MBA Fernstudium: Berufsbegleitend zum Master of Business Administration

Fernstudium Master of Business Administration

Der Abschluss Master of Business Administration (MBA) gilt als das bedeutendste und aussichtsreichste Graduate Degree für den Aufstieg ins internationale Top-Management.

In den USA wird der MBA bereits seit 1902 vergeben. In Deutschland war die Verleihung  des ausländischen akademischen Grades bis 1998 sogar verboten. Erst im Zuge des Bologna-Prozesses gewann die Popularität des MBA hierzulande an Aufwind.

Mittlerweile zählt der Master of Business Administration (MBA) neben dem Bachelor in Betriebswirtschaftslehre zu den beliebtesten Studienfächern – Auch im Fernstudium.

Fernstudenten sind i.d.R. berufstätig und viele von ihnen können bereits ein abgeschlossenes Erststudium vorweisen. Ideale Voraussetzungen also, die Karriere mit einem MBA-Studium anzukurbeln und sich für verantwortungsvolle Fach- und Führungsaufgaben zu qualifizieren.

Ein nebenberufliches Fernstudium ist aufgrund der zeitlichen und örtlichen Flexibilität eine willkommene Alternative zu einem Präsenzstudium. Denn nicht immer kann man es sich zeitlich, finanziell und aus Karriere-Gesichtspunkten leisten, für ein bis drei Jahre aus dem Berufsleben auszuscheiden.

Bei einem Fernstudium bleiben lange Fahrtwege zur Uni, Jobauszeiten und Gehaltseinbußen, um noch einmal die Schulbank drücken zu müssen, erspart. Das Studienmaterial kommt bequem per Post nach Hause und man kann lernen wann und wo man will.

Trotz der zahlreichen Vorteile, die für ein Fernstudium sprechen, darf man den zeitlichen Aufwand für ein nebenberufliches MBA-Studium nicht unterschätzen. Dieser entspricht je nach Vollzeit- oder Teilzeit-Variante dem Umfang eines (zweiten) Vollzeit-, bzw. Teilzeitjobs. Neben ausreichend Zeit sollte man auch entsprechende Soft Skills, wie Organisationsfähigkeit, Eigenmotivation, Zeitmanagement und Disziplin bringen.

Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann mit einem MBA-Abschluss den Aufstieg ins Top-Management schaffen. Dennoch tun sich bei vielen beim Thema MBA Fragen auf:

  • Was ist der MBA oder „Master of Business Administration“ genau?
  • Ist ein Master oder MBA besser?
  • Für wen ist ein MBA-Fernstudium geeignet?
  • Welche MBA-Programme werden derzeit auf dem Fernstudien-Markt angeboten?
  • Wie lange dauert ein MBA-Fernstudiengang?
  • Und worauf muss ich bei der Wahl des richtigen MBA-Fernstudiums achten?

Diese Fragen sollen in der neuen Artikelreihe zum Thema „MBA Fernstudium“ beantwortet werden. Im ersten Teil beschäftigen wir uns zunächst mit den grundlegenden Fragen zum MBA, bevor wir in den nächsten Teilen der Artikelreihe explizit die einzelnen Fernhochschulen und ihre MBA-Programme unter die Lupe nehmen.

Was ist der MBA?

MBA Fernstudium

Die Bezeichnung „MBA“ beschreibt dabei sowohl das Management-Studium an sich, als auch den akademischen Grad, den man mit einem erfolgreichen Abschluss erwirbt.

Das MBA-Studienprogramm ist als generalistisches Studium angelegt, welches alle wesentlichen Managementfunktionen abdecken soll.

Ziel der MBA-Ausbildung ist es, sogenannte „General Management Skills“, wie z.B. Kommunikations- und Problemlösungs-, Projektmanagement-, Team- und Führungsfähigkeiten zu vermitteln.

Die Teilnehmer lernen fachübergreifendes praxisorientiertes betriebswirtschaftliches Denken und Handeln, was sie für funktionsübergreifende Fach- und Führungsaufgaben qualifiziert. Insofern sind die meisten MBA-Studiengänge für Corporate Manager konzipiert, die eine Karriere im Management anstreben.

„Corporate Management“ an sich beschreibt den Prozess der Führung, Verwaltung und Leitung von Unternehmen. Zum Aufgabenspektrum des Corporate Managements, bzw. der Unternehmensleitung gehören u.a. die strategische Planung, sowie Verwaltung von Unternehmens-Ressourcen und deren Einsatz zur Erreichung der Unternehmensziele. Angehende Top-Manager  erhalten mit einem MBA-Fernstudium das nötige Handwerkszeug für eine Karriere in der internationalen Wirtschaft.

Eine betriebswirtschaftliche Vorbildung ist nicht zwingend erforderlich. Das MBA-Studium ist i.d.R. auf Personen ohne wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung ausgerichtet. Insbesondere für Ingenieure, Natur- und Geisteswissenschaftler, aber auch Juristen und Mediziner, die ihre Managementfähigkeiten ausbauen möchten, stellen MBA-Studienprogramme eine wertvolle Weiterbildungsmaßnahme dar.

Trotz der grundsätzlich generalistisches Ausrichtungen werden mittlerweile auch zahlreiche MBA-Programme mit Spezialisierungen in einzelnen Managementdisziplinen (z.B. Marketing, Controlling, Finance, Human Resources etc.) angeboten.

Betriebswirte, die in sich in ihrem Erststudium mit speziellen Schwerpunkten auseinandergesetzt haben, können sich mit einem entsprechenden MBA-Studiengang zielgerichtet akademisch weiterbilden. Gerade für Interessenten mit mikro-, bzw. makroökonomischem Hintergrund, die ein hauptsächlich theoretisch ausgerichtetes Wirtschaftsstudium hinter sich haben, kann der MBA, welcher alle klassischen Managementbereiche abdeckt, eine sinnvolle Zusatzqualifikation darstellen.

Unabhängig vom Programm ist klar, dass der MBA-Abschluss als karriereförderlich angesehen wird. Doch wie ist der MBA im Vergleich zu einem Master-Abschluss zu bewerten? Was ist besser?

Was ist besser: Master oder MBA?

Das wirtschaftswissenschaftliche Weiterbildungsangebot auf dem Fernstudien-Markt ist enorm. MBA-Interessenten stehen oftmals vor der Qual der Wahl: Mache ich nun einen MBA oder einen Master-Abschluss?

Gerade in Anbetracht der Vielzahl nicht-konsekutiver (weiterbildender) Masterangebote, ist die Verwirrung um MBA- und Masterstudiengänge groß. Doch worin unterschieden sich eigentlich Master und MBA? Und welcher Abschluss ist für wen geeignet?

Ein Unterschied, der auf den ersten Blick auffällt, ist die Höhe der Studiengebühren. Während Masterstudiengänge an privaten Fernhochschulen meist zwischen 10.000 und 13.000 Euro kosten, muss man für ein MBA-Fernstudium zwischen 13.000 und 16.000 Euro zahlen.

Auch inhaltlich tun sich wesentliche Unterscheidungskriterien zwischen Master und MBA auf. Ein Master-Studium soll in erster Linie ein bereits absolviertes grundständiges Studium ergänzen, Inhalte wissenschaftlich vertiefen oder neue Wissensgebiete erschließen. Kurz gesagt: Ein Master dient der Spezialisierung.

Fernstudenten können sich in einem Master-Studium gezielt auf Schwerpunkte spezialisieren und sich so fundierte Kenntnisse in einem oder mehreren Fachbereichen aneignen.

Master-Studiengänge sind daher für Berufstätige interessant, die ein sehr konkretes Berufsziel verfolgen oder sich auf eine bestimmte Branche oder Funktion spezialisieren möchten.  Wer z.B. bereits ein generalistisch angelegtes Erststudium absolviert hat, erhält mit einem Master-Fernstudium die Möglichkeit, sich in seiner Weiterbildung zu spezialisieren.

Zulassungsvoraussetzungen für ein Master-Fernstudium sind ein erster akademischer Abschluss in einem wirtschaftsnahen Feld. Je nach Fernhochschule werden auch praktische Voraussetzungen verlangt, allerdings ist Berufserfahrung – selbst bei nicht-konsekutiven Masterangeboten – nicht immer Pflicht.

Inwiefern grenzt sich nun der MBA vom Master ab?

Obwohl der Master of Business Administration das Wort „Master“ beinhaltet, ist es eigentlich genau das Gegenteil der Master-Abschlüsse, die oftmals hochgradig spezialisiert sind.

Bei einem MBA-Fernstudium handelt es sich um eine General-Management-Ausbildung, die man auch als praktisches BWL-Studium bezeichnen könnte. Ziel eines MBA-Programms ist es, Akademikern mit Berufserfahrung, aber ohne wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund, umfassende Managementkenntnisse zu vermitteln.

Im Vergleich zum Master, bildet ein MBA-Programm eher Generalisten und keine Spezialisten aus. Die Stärken eines MBA-Studiengangs sind ein hoher Praxisbezug, die komprimierte Form der Wissensvermittlung, sowie der Fokus auf dem Ausbau von Soft Skills, wie Kommunikationsfähigkeit, Führungsqualitäten und Sozialkompetenz.

MBA-Programme richten sich i.d.R. an Teilnehmer ohne wirtschaftswissenschaftliche Vorausbildung, aber mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. Auch Personen, die sich beruflich verändern möchten, sind beim MBA genau richtig. So erhalten z.B. Ingenieure, Chemiker und Mathematiker, die von Fach- in Führungsaufgaben wechseln, bzw. ins Management einsteigen wollen, mit dem MBA das nötige Handwerkszeug.

Doch auch Betriebswirte, deren Erststudium bereits einige Jahre zurückliegt, können die international und praxisnah ausgerichteten MBA-Programme als Weiterbildungsmaßnahme nutzen.

Eine Universalantwortung, ob nun ein Master oder MBA besser ist, gibt es nicht. Die Wahl der richtigen Studiengangs ist höchst individuell und hängt von den Inhalten des Erststudiums, der beruflichen Erfahrung, sowie dem Ziel ab, das man mit dem Master-, bzw. MBA-Fernstudium verfolgt. Bei der Vielzahl an Weiterbildungsangeboten und Fernstudiengängen findet sicherlich jeder Interessierte das passende Programm für seine Karriereziele – Egal ob Master of Science, Master of Arts oder Master of Business Administration.

Für wen ist ein MBA-Fernstudium geeignet?

MBA zur Weiterbildung

MBA-Fernstudiengänge erfreuen sich vor allem bei berufstätigen Studieninteressenten großer Beliebtheit, bietet ein Fernstudium doch eine hohe zeitliche und örtliche Flexibilität.

Die meisten MBA-Anwärter sind bereits berufstätig, verdienen ihr Geld und möchten die eigene Karriere nur ungerne für ein weiteres Präsenzstudium auf Eis legen. Ein Fernstudium ist da eine willkommene Möglichkeit, sich nebenberuflich weiterzubilden und die Karriere anzukurbeln.

Die Alternative zu einem MBA-Fernstudium wäre ein Präsenzstudium an einer Universität oder Fachhochschule. Einige Institutionen bieten ihre MBA-Programme auch in Teilzeit an, sodass das Studium auch nebenberuflich absolviert werden kann. Allerdings ist man bei einem Präsenzstudium an feste Vorlesungs- und Studienzeiten gebunden.

Ein Fernstudium bietet da wesentlich mehr Freiheiten, da man über Ort, Zeitpunkt und Lernpensum selbst bestimmen kann. Die einzigen Fixtermine sind die Abgabe der Einsendearbeiten, verpflichtende Präsenzphasen, sowie die Prüfungen.

Berufstätige und zeitlich eingespannte Personen, die viel auf Geschäftsreise sind, familiäre Verpflichtungen haben oder das Arbeitspensum während der Studienzeit nicht zurückschrauben möchten, sind mit einem Fernstudium besser beraten. Ein MBA-Fernstudium ist auch dann zu empfehlen, wenn es in Wohnortnähe keine Hochschule mit passenden MBA-Angeboten gibt.

So beliebt MBA-Fernstudiengänge auch sind – Eines darf man nicht vergessen: Ein Fernstudium kostet die meisten Teilnehmer nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld und Motivation. Die Studiendauer zieht sich bei berufstätigen Fernstudenten länger hin, als bei einem Präsenzstudium. Um bis zum Ende der Studienzeit durchzuhalten und den MBA erfolgreich abzuschließen, sind viel Ausdauer, Organisationstalent und Selbstdisziplin gefragt.

Ansonsten droht man nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld, Kraft und Nerven in den Sand gesetzt zu haben. Die Entscheidung für oder gegen ein MBA-Fernstudium sollte daher gut durchdacht sein.

Wie lange dauert ein MBA-Fernstudium?

Die Dauer von MBA-Fernstudiengängen ist unterschiedlich und von vielen Faktoren abhängig. Grundsätzlich entspricht der Lernumfang eines MBA-Fernstudiums dem eines regulären Studiengangs. Allerdings lässt sich das Studium per Fernunterricht deutlich flexibler gestalten.

Die Regelstudienzeiten an den Fernhochschulen reichen von 12 bis 36 Monaten. Oftmals werden zwei Studienvarianten (in Vollzeit und Teilzeit) angeboten. Doch auch der Teilnehmer kann die Studiendauer unmittelbar beeinflussen.

Je nach Umfang des Lernpensums und wöchentlich investierter Lerndauer kann man auch schneller vorgehen und das MBA-Fernstudium vor der Regelstudienzeit abschließen.

Natürlich kann man sich auch mehr Zeit lassen und ein geringeres Lernpensum wählen. Die meisten Fernhochschulen bieten eine kostenlose Verlängerung der Regelstudienzeit um bis zu 50 Prozent an.

Die Dauer eines MBA-Fernstudiums lässt sich somit auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer anpassen. Trotz der hohen Flexibilität und freien Zeiteinteilung gibt es bei einigen MBA-Programmen feste Zeitvorgaben, bzw. Fristen, die man einhalten muss, z.B. was die Abgabe oder Bearbeitung von Arbeiten betrifft.

Wie finde ich das richtige MBA-Programm?

Mittlerweile haben fast alle großen Fernhochschulen MBA-Studiengänge in ihrem Programm. Eines vorweg: Die Fernuni Hagen ist als größte deutsche Universität nicht dabei. Schade, da die Studienkosten an dieser staatliche Uni im Vergleich zu privaten Anbieter deutlich günstiger sind.

Doch auch bei privaten Fernhochschulen bekommt man etwas für sein Geld. Allerdings können sich die einzelnen MBA-Programme in puncto Studieninhalte, Kosten, Dauer, Zulassungsvoraussetzungen etc. deutlich unterscheiden.

Einige Anbieter bieten ihre MBA-Programme sogar in Kooperation mit Partnerhochschulen in Großbritannien, China und den USA an. Auch ein Erststudium ist nicht überall Pflicht, da es sogar Master-Einstiegsprogramme für Führungskräfte ohne Erststudium gibt.

Um das richtige akademische Zusatzqualifikation zu finden ist es wichtig, sich vorab mit den MBA-Programmen auf dem Fernstudien-Markt auseinanderzusetzen. Welche Anbieter gibt es? Wie sind die MBA-Programme gestaltet? Und worin unterscheiden sich die einzelnen MBA-Fernstudiengänge.

In den nächsten Teilen der Artikelreihe zum Thema MBA Fernstudium werden wir uns die aktuellen MBA-Programme der bekannten Fernhochschulen einmal genauer anschauen, um das Angebot auf dem Fernstudien-Markt etwas besser zu überblicken.

Folgende Fernhochschulen und MBA-Fernstudiengänge werden dabei genauer unter die Lupe genommen:

Neben den Inhalten der einzelnen MBA-Programme gilt es bei der Auswahl des richtigen Fernstudiengangs auf zahlreiche Aspekte zu achten. Daher werden zum Abschluss der Artikelreihe noch Tipps zur Wahl des richtigen MBA-Anbieters und MBA-Programms gegeben.

Doch zunächst beschäftigen wir uns mit der Europäischen Fernhochschule Hamburg (Euro-FH), die gleich zwei MBA-Programme im Angebot hat: „General Management“ und „Marketing“.

Was diese MBA-Programme inhaltlich taugen, wie teuer sie sind und wie viel Zeit man für einen Abschluss an der Euro-FH investieren muss, soll im zweiten Teil der Artikelreihe „MBA Fernstudium“ beleuchtet werden.

Über den Autor

Alicia
Hier schreibt Alicia, 36 aus dem schönen Geesthacht an der Elbe. Im WS 2010/11 habe ich ein WiWi-Fernstudium an der Fernuni-Hagen begonnen - Und bereits nach 18 Monaten erfolgreich abgebrochen. Die Gründe: Eine voreilige Entscheidung, berufliche Veränderungen und die Einsicht, dass nicht jeder der geborene Fernstudent ist. In meinem Blog berichte ich über persönliche Erfahrungen, Eindrücke, Probleme und Fragen aus meiner Fernstudienzeit, sowie allgemeine Informationen und News rund um das Thema Fernstudium und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Mein Ziel ist es, Studieninteressierte bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, damit das Projekt Fernstudium auch ein nachhaltiger Erfolg wird.

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