Fernstudium oder Präsenzstudium?

TeamworkFernstudium und Präsenzstudium unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich sozialer Kontakte | © SFIO CRACHO / Fotolia.de

Wer heutzutage studieren möchte, muss nicht zwangsläufig den Weg über eine herkömmliche Universität oder Fachhochschule gehen. Das Fernstudium erfreut sich zunehmender Beliebtheit, insbesondere bei Berufstätigen.

Die Fernuniversität Hagen ist nicht nur die erste und einzige staatliche Fernuniversität in Deutschland. Sie ist mit rund 76.000 Studierenden auch gleichzeitig die größte deutsche Universität. Dabei sind ca. 80 Prozent der Studierenden berufstätig. Etwa die Hälfte verfügt sogar über ein bereits abgeschlossenes Studium.

Neben der Fernuni Hagen gibt es eine ganze Reihe privater Fernhochschulen, die ihre Teilnehmer per Fernstudium zum akademischen Titel führen. Ob Bachelor oder Master – Studienabschlüsse per Fernstudium sind Abschlüssen aus einem Präsenzstudium absolut gleichgestellt. Auch Fernstudiengänge müssen staatlich zugelassen und akkreditiert sein.

Demnach scheint das Fernstudium doch eine willkommene Alternative für all diejenigen zu sein, die auf akademischem Niveau studieren möchten, aber es flexibel mögen. Ein Fernstudium hat im Direktvergleich zum Präsenzstudium durchaus seine Vorteile, allerdings auch Schattenseiten, die es zu berücksichtigen gilt.

Unterschiede: Fernstudium vs. Präsenzstudium

Studium ist Studium – oder doch nicht? Mittlerweile gibt es unzählige Studienformen: Präsenzstudium, Abendstudium, Fernstudium, Online-Studium duales Studium, als Vollzeitstudium oder Teilzeitstudium oder nebenberuflich. Alle Studienformen führen zum akademischen Abschluss. Doch der Weg dorthin gestaltet sich mitunter gänzlich unterschiedlich.

Im Folgenden sollen die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Klassiker Präsenzstudium und dem flexiblen Pendant Fernstudium aufgeführt werden.

Freie Zeiteinteilung vs. feste Termine

Wie die Begriffe „Fernstudium“ und „Präsenzstudium“ verraten, speilt sich das Fernstudium in der Ferne, also abseits des Campus ab. Gelernt wird meistens zuhause am Schreibtisch, auf dem Sofa oder aber auch unterwegs in Bus und Bahn (z.B. auf dem Weg zur Arbeit) oder im Hotelzimmer, wenn man auf Reisen ist. Das Fernstudium ist somit ortsunabhängig, was gleichzeitig bedeutet, dass keine Zeit und kein Geld für Anfahrtswege in Kauf genommen werden muss.

Neben der örtlichen Flexibilität zählt auch die freie Zeiteinteilung zu einem wesentlichen Merkmal des Fernstudiums. Im Grunde genommen, kann jeder Fernstudent selbst entscheiden, wann und wie viel er lernt. Das Lernpensum und die Lerngeschwindigkeit sind nicht vorgeschrieben. Wer möchte, kann schneller voranschreiten und das Fernstudium in der Regelstudienzeit abschließen. Ebenso ist es aber auch möglich, sich mehr Zeit zu lassen und das Lernpensum zurückzuschrauben.

An der Fernuni Hagen kann die Anzahl der belegten Kurse bzw. Module je nach Zeitkontingent in Eigenregie bestimmt werden. Wer wenig Zeit hat, belegt nur wenige Kurse/Module. Diese müssen auch nicht im selben Semester abgeschlossen, sondern können sieben Folgesemester lang kostenlos ab der ersten gebührenpflichtigen Belegung wiederholt werden. Steht mehr Zeit zur Verfügung, kann die Kursbelegung hochgeschraubt werden.

Auch an privaten Fernhochschulen wird durch Teilzeitmodelle und die kostenlose Verlängerung der Regelstudienzeit ausreichend Möglichkeit geboten, das Fernstudium flexibel auf die individuellen Bedürfnisse anzupassen.

Beim Präsenzstudium sieht es mit der Flexibilität etwas anders aus. Zum einen ist an Universitäten und Fachhochschulen der Campus der Dreh- und Angelpunkt nahezu aller Aktivitäten. Vorlesungen, Seminare, Tutorien, Sprechstunden finden alle direkt in der Uni statt. Auch Lerngruppen versammeln sich häufig in der Universitätsbibliothek oder anderen zentralen Räumlichkeiten.

Zum anderen muss man sich an Präsenzhochschulen nach einem vorgegebenen Terminplan richten. Wenn die Vorlesung am Montag morgen um 8 Uhr ist, sollte man zu dieser Zeit auch im dafür vorgesehenen Raum an der Uni sein. Anwesenheitslisten torpedieren die ohnehin schmächtige Flexibilität zusätzlich.

Selbstverständlich gibt es auch bei einem Fernstudium Präsenztermine, wie z.B. Prüfungen. Auch Labore (z.B. bei technischen Fernstudiengängen) und Seminare können obligatorisch sein. Allerdings hält sich der verpflichtende Präsenzanteil i.d.R. sehr in Grenzen. Zudem werden mehrere Termine an zahlreichen Standorten angeboten, sodass im Fernstudium auch diesbezüglich ein Maximum an Flexibilität geboten wird.

Mittlerweile haben einige Fernhochschulen, wie z.B. die IU, ihr Angebot um reine Online-Studiengänge erweitert, die ausgenommen von den Modulprüfungen gänzlich ohne Pflichttermine auskommen. Und selbst für die Klausuren muss mittlerweile nicht zwingen ein Prüfungsstandort aufgesucht werden. Die IU Internationale Hochschule bietet als einzige Hochschule weltweit die Möglichkeit, Klausuren (mit Live-Prüfungsaufsicht) jederzeit und überall zu schreiben. Eine Prüfung um Mitternacht aus dem heimischen Wohnzimmer abzulegen – beim Online-Studium kein Problem. Mehr Flexibilität geht nun wirklich nicht!

Der Kostenfaktor

In puncto Kosten gilt es grundsätzlich zwischen staatlichen und privaten Anbietern zu unterscheiden.

Beim Fernstudium ist die Fernuniversität Hagen der einzige staatliche Anbieter. Das macht sich auch in den Kosten bemerkbar. So belaufen sich die Gesamtkosten für Bachelorstudiengänge auf 1.600 Euro bis 2.400 Euro. Masterstudiengänge kosten an der Fernuni Hagen insgesamt 1.000 Euro bis 1.200 Euro. Die Gebühren werden nicht auf einmal bezahlt, sondern anteilig pro Semester entrichtet. Sie richten sich nach der Anzahl der belegten Kurse bzw. Module. Für die Kurse müssen 20 Euro je belegter Semesterwochenstunde (SWS) entrichtet werden. Zusätzlich fällt ein Studierendenschaftsbeitrag von 11 Euro an.

Bei durchschnittlicher Belegung belaufen sich die Kosten je Semester auf bis zu 251 Euro im Teilzeitstudium und bis zu 400 Euro im Vollzeitstudium. Damit ist das Fernstudium an der Fernuni Hagen nicht wesentlich teurer als das Studium an einer staatlichen Präsenzuniversität, bei denen lediglich ein obligatorischer Semesterbeitrag anfällt.

An privaten Fernhochschulen muss hingegen deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden. Während Bachelor-Kurzstudiengänge bereits für rund 7.000 Euro angeboten werden, können die Kosten für einen Master-Studiengang schon mal an 19.000 Euro kratzen, wie unser Fernstudium Kostenvergleich zeigt.

Auch diese Gesamtgebühren müssen nicht in auf einen Batzen bezahlt werden, sondern werden in monatlichen Studienraten beglichen. Doch in Anbetracht der deutlich höheren Kostenaufwandes können selbst die Monatsraten von 150 und 800 Euro reichen. Beträge, die man erst einmal aufbringen können muss. Im Direktvergleich heißt das: die Höhe der Kosten, die bei staatlichen Anbietern, wie Präsenzhochschulen oder der Fernuni Hagen pro Semester anfällt, müssen bei privaten Anbietern meistens pro Monat beglichen werden.

In den Studiengebühren sind, angefangen mit der Immatrikulation bis hin zur Betreuung der Abschlussarbeit, bereits sämtliche für für den Abschluss notwendigen Leistungen und Materialien enthalten. Mit den Studiengebühren abgedeckt sind: die Studienunterlagen (Studienhefte, Nachschlagewerke, Zusatzmaterialien), die Online-Services (Zugang zum Online-Campus, Online-Übungen, Online-Tests, Web-based-Trainings, Online-Seminare, Prüfungs-Coachings), (obligatorische) Seminare im In- und Ausland gemäß Stundenplan und Betreuungsleistungen (Korrekturen und Beurteilungen von Einsendeaufgaben, Klausuren und Prüfungen, sowie tutorielle Hilfestellungen, Korrekturen und Beurteilungen). Auch Bescheinigungen und alle Kosten für Prüfungen und Leistungsnachweise sind i.d.R. bereits in den Studiengebühren enthalten..

Dennoch können neben den Studiengebühren zusätzliche Kosten entstehen, beispielsweise durch freiwillige Präsenzveranstaltungen und Auslandsaufenthalte und Anfahrtswege (ggf. auch Kosten für Übernachtung und Verpflegung). Einige Fernhochschulen erheben zudem Zusatzgebühren für Prüfungen und die Abschlussarbeit. Es empfiehlt sich daher, vor Aufnahme des Fernstudiums zu überprüfen, welche Leistungen bereits mit den Studiengebühren abgegolten sind und welche zusätzlichen Kosten im weiteren Studienverlauf entstehen können.

Der hohe Kostendruck seitens privater Anbieter kann bei vielen Studieninteressierten bereits ein absolutes Ausschlusskriterium darstellen, sodass sie zwangsläufig auf staatliche Anbieter ausweichen müssen. Die günstigen Studiengebühren und die hohe Flexibilität an der Fernuni Hagen könnten dazu verleiten, auf alternative Studiengänge auszuweichen.

Wer auf der Suche nach einem günstigen akademischen Fernstudium ist, wird zwangsläufig bei der Fernuni Hagen landen. Für viele ist ein Fernstudium die einzige Alternative da ich sie (Vollzeit) berufstätig sind und keine mehrjährige Auszeit inklusive Gehaltseinbußen in Kauf nehmen wollen oder können. Neben dem Beruf können auch familiäre Verpflichtungen oder Erkrankungen einem Präsenzstudium im Wege stehen.

Die Fernuni Hagen ist in ihrer staatlichen Position auf dem Fernstudienmarkt alternativlos. Und sie kann auch eine gute Wahl sein – muss sie aber nicht. Zum Beispiel wenn der eigentliche Wunschstudiengang an der Fernuni nicht angeboten wird. An privaten Fernhochschulen ist das Angebot weitaus größer, dafür fallen die Studiengebühren deutlich happiger aus.

Was also tun? Diese Entscheidung ist nicht einfach. Jedoch sollte der Kostenfaktor nicht das einzige Argument für die Wahl eines Studiengangs darstellen. Manchmal ist die Fernuni Hagen auch eine „schlechte“ Alternative, nämlich dann, wenn man etwas studiert, was man eigentlich nicht will. Nur um zu studieren oder einen akademischen Titel zu erlangen.

An dieser Stelle ist es immer wichtig, den Motivationshintergrund für das Studium und das konkrete Ziel zu hinterfragen: Warum möchte ich studieren? Welches Ziel verfolge ich mit dem Abschluss? Passen die Studieninhalte zu meinem Ziel? Und muss es zwingend ein Fernstudium sein?

Auch wenn ein Fernstudium anfangs die einzige Möglichkeit zu sein scheint, so kann es für den ein oder anderen (trotz eventueller Hindernisse und Opfer) die bessere Entscheidung sein, an einer Präsenzhochschule zu studieren anstatt an einer Fernhochschule einen faulen Kompromiss einzugehen.

Auswahl an Studienfächern

Auch wenn die Anzahl an Fernstudiengängen zunehmend wächst, so können längst nicht alle Studienfächer per Fernstudium studiert werden. Dies trifft insbesondere auf sehr praxisbetonte Fächer, wie Medizin, Biologie, Chemie, Pharmazie, Musik, Archäologie, Sportwissenschaften, Ökotrophologie oder Lehramt zu.

Der Großteil des Studienangebots an Fernhochschulen vermittelt hingegen fundiertes theoretisches Fachwissen aus dem wirtschaftlichen Bereich. Betriebswirtschaftliche und Management-Studiengänge gehören zu den Klassiker. Neben der Betriebswirtschaftslehre werden beispielsweise häufig auch Wirtschaftspsychologie, Logistikmanagement, Wirtschaftsrecht, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen angeboten.

Auch Studiengänge in technischen Fachbereichen, darunter Informatik, Ingenieurwissenschaften, Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik oder Technologiemanagement können im Fernstudium belegt werden. Zu den Fernstudiengängen auf dem Gebiet der Gesundheitswirtschaft zählen u.a. Angewandte Psychologie, Sozialmanagement, Gesundheitsökonomie, Pflegemanagement, Gesundheitstourismus, Präventionsmanagement oder Gesundheitstechnologie.

Auch Fernstudiengänge können sehr praxisbezogen sein, jedoch hält sich der praktische Anteil (z.B. in Form von Laboren bei technischen Fernstudiengängen) deutlich in Grenzen. Überall dort, wo ein höher Anteil an praktischen Übungen, Laborphasen und längeren Praktika zur Ausbildung dazu gehört, um einen unmittelbaren Theorie-Praxis-Transfer zu ermöglichen, wird es im Fernstudium schwierig.

Wer daher an einem Studiengang mit einem großen Praxisanteil interessiert ist, wird zwangsläufig auf Präsenzstudium ausweichen müssen.

Zulassungsbeschränkungen oder „Wer kommt rein?“

Limitierte Studienplätze oder einen Numerus clausus (NC), den es vorzuweisen gilt? Gibt es an Fernhochschulen i.d.R. nicht. Durch die besondere Form des Fernstudiums, welches nicht an einen zentralen Veranstaltungsort gebunden ist, ist die Anzahl an Studierenden je Studienfach nicht begrenzt. Es gibt immer genug Studienplätze. Auch wird im Fernstudium kein NC vorgegeben, der die Zulassung für einen Studiengang einschränkt.

Voraussetzung ist lediglich das Vorhandensein einer Hochschulzugangsberechtigung und in einigen Fällen (vor allem bei Master-Studiengängen) auch ein Nachweis über ausreichende Englischkenntnisse. Die Fernhochschulen bieten mehrere Zugangswege an. Neben dem Abitur oder der Fachhochschulreife ist ein Studieneinstieg auch mit einer fachspezifischen Fortbildungsprüfung oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung möglich. Bei beruflich Qualifizierten zählen oftmals auch ein Beratungsgespräch und/oder eine Eignungsprüfung zum Zulassungsprozedere.

Somit ist die Aufnahme eines Bachelor-Studiums auch ohne Abitur möglich. Und nicht einmal für den Master ist zwingend ein vorangegangenes Bachelor- oder Diplomstudium erforderlich. An der Euro-FH können Führungskräfte mit mehrjähriger Berufserfahrung beispielsweise über das Master-Einstiegsprogramm auch ohne Erststudium zum Master-Studium zugelassen werden.

Und wie sieht es an Präsenzhochschulen aus? Nun, das Studium ohne Abitur ist nicht nur auf Fernhochschulen beschränkt sondern kann auch an vielen Präsenzhochschulen aufgenommen werden. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Zulassungsvoraussetzungen legt das Hochschulgesetz der einzelnen Bundesländer fest.

Grundsätzlich ergeben sich auch hier unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten für ein Studium ohne Abitur oder Fachhochschulreife, beispielsweise für Inhaber von Meister- und sonstigen hochqualifizierenden Berufsbildungsabschlüssen oder Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung und Berufserfahrung. Je nach Zulassungsweg kann unter Umständen auch eine Zulassungsprüfung, ein Probestudiums oder das Ablegen einer Begabtenprüfung erforderlich sein.

An Präsenzhochschulen besteht jedoch oftmals das Problem, dass es mehr Bewerber als Studienplätze gibt, sodass anhand eines NC oder anderer Kriterien „ausgesiebt“ bzw. priorisiert werden muss. Wer keine Bestnoten für den Wunschstudiengang vorweisen kann, könnte auf eine Fernhochschule ausweisen (z.B. um ein Wartesemester sinnvoll zu überbrücken). Allerdings vergeben nicht alle Hochschulen ihre Studienplätze ausschließlich nach der Note und Wartezeit. Einige entscheiden auch nach individuellen Bewerbungen und/oder Eignungstests.

In besonders begründeten Fällen kann ein sog. Härtefallantrag oder einen Antrag auf Nachteilsausgleich dazu führen, dass von den üblichen Modalitäten abgewichen wird. Solche Regelungen können zum Einsatz kommen, wenn eine Krankheit mit der Tendenz zur Verschlimmerung besteht, Beschränkungen in der Berufswahl oder der Berufsausübung vorliegen oder eine sinnvolle Überbrückung der Wartezeit (aufgrund schwerwiegender gesundheitlicher, sozialer oder familiärer Gründe) unzumutbar erschwert oder nicht möglich ist.

Mit anderen Worten: wenn eine besondere Ausnahmesituation vorliegt. Härtefall und Nachteilsausgleich werden an Präsenzhochschulen nur in wenigen Fällen anerkannt.

Zusammenfassend kann sich die Zulassung zum Präsenzstudium unter Umständen als schwierig und langwierig erweisen. Wartezeiten und nervenzehrende Auswahlverfahren sind an Präsenzhochschulen keine Seltenheit. Beim Fernstudium muss man sich zumindest über die Anzahl der Studienplätze und NC-Vorgaben keine Gedanken machen. Zulassungsvoraussetzungen gibt es zwar auch hier, allerdings sind diese meist nicht so streng wie bei Präsenzangeboten. Und wer die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt, hat eine Studienplatzgarantie.

Sofort starten oder warten?

Ein Fernstudium an privaten Fernhochschulen kann sofort gestartet werden. Einen Semesterbetrieb gibt es nicht. Für Studieninteressenten bedeutet das, dass sie nicht erst bis zur nächsten Einschreibungsfrist warten müssen. Sie können das Anmeldeformular entweder einfach und bequem auf der Website der Fernhochschule herunterlagen oder den kostenlosen Studienführer anfordert, dem ein persönliches Anmeldeformular beiliegt.

Sobald die ausgefüllten Anmeldeunterlagen bei der Fernhochschule eingegangen und die Zulassungsvoraussetzungen geprüft sind, wird man sofort zum Studium zugelassen und erhält binnen weniger Tage das erste Studienpaket mit Studienmaterialien für die ersten Monate direkt nach Hause geliefert.

Weiterer Pluspunkt: das Fernstudium kann 4 Wochen lang kostenlos getestet werden. Wer nicht überzeugt ist, kann das Fernstudium innerhalb dieser Frist abbrechen. Bereits gezahlte Studiengebühren werden in diesem Fall erstattet. Damit wäre die Probephase ohne jegliche Kosten verbunden. Alle anderen können ihr Fernstudium einfach nahtlos fortsetzen. Die Probephase zählt dann bereits als reguläre Studienzeit.

Eine Ausnahme von der „Sofort starten“-Regel stellt die Fernuni Hagen dar. Dort gibt es, ebenso wie an Präsenzhochschulen, feste Einschreibungsfristen. Diese erstrecken sich für das Sommersemester vom 01. Dezember bis 31. Januar und für das Wintersemester vom 01. Juni bis 31. Juli.

Auch an Präsenzhochschulen gibt es einen regulären Semesterbetrieb und feste Bewerbungsfristen. Diese können den Studienstart unter Umständen hinauszögern. Wer es eilig hat, wird wohl oder übel warten oder aber auch alternative Studienangebote von privaten Fernhochschulen ausweichen müssen.

Unterricht & Unterlagen

Ein marktes Unterscheidungskriterium zwischen einem Fernstudium und einem Präsenzstudium ist die didaktische Form der Wissensvermittlung. Daraus ergeben sich auch durchaus große Unterschiede beim Studienmaterial.

Im Gegensatz zum Präsenzstudium wird das Wissen bei einem Fernstudium zum Großteil durch speziell aufbereiteter Studienhefte (in gedruckter und/oder digitaler PDF-Form) vermittelt. Die Studienbriefe stellen den Kern der Wissenvermittlung dar und dienen den Studierenden als eine Art roter Faden, der sich alternativ zu Präsenzvorlesungen, Seminaren & Co. durch das Fernstudium zieht.

Ergänzend dazu werden weitere digitale Lernmethoden über E-Learning-Plattformen bzw. den Online-Campus (Online-Übungen, Prüfungs-Coachings, Webinare, Web-based-Trainings) und sonstige multimediale Lehrinhalte (CD-ROMs, Hörbücher, Lehrfilme, Nachschlagewerke etc.) bereitgestellt. Somit werden alle benötigten Unterlagen, Materialien und Lernhilfen entweder schriftlich oder elektronisch von der Fernhochschule zur Verfügung gestellt.

Präsenzphasen fallen nur zu einem sehr geringen Anteil an. Zudem sind im Fernstudium viele Seminare, Tutorien etc. freiwillig. Die Leistungskontrolle erfolgt anhand von Selbstprüfungsaufgaben, Einsendeaufgaben und Prüfungen.

Das Studienmaterial an Fernhochschulen ist kompakt verpackt und vermittelt alle zum Bestehen der Prüfung erforderlichen Studieninhalte. Bei einigen Fernstudiengängen werden fachliche Vorkenntnisse – beispielsweise in Mathematik – oder Sprachkenntnisse in Englisch vorausgesetzt. Sofern man sich hier vorab über vorausgesetzte Fachkenntnisse erkundigt und diese ggf. aufgefrischt hat (z.B. über Online-Tutorials oder angebotene Brückenkurse), kann man direkt mit der Bearbeitung der Studienunterlagen starten.

An Präsenzhochschulen würde sich der ein oder andere Student wohl wünschen, solch ausführliche und verständliche Studienmaterialien an die Hand zu bekommen. Der Realitätscheck offenbart etwas anderes. Anstelle von sorgfältig aufbereiteten Studienunterlagen kommt das Lernmaterial an herkömmlichen Unis eher einem Sammelsurium gleich.

Bei klassischen Vorlesungen bilden meist stichpunktartige Folien das Manuskript der Veranstaltung oder des Seminars. Diese werden zwar i.d.R. auch in ausgedruckter und/oder digitaler Form zur Verfügung gestellt, allerdings müssen die in der Vorlesung behandelten Zusatzinhalte und Zusammenhänge häufig mitnotiert werden. In den meisten Fällen wird ergänzend zu den Skripten oder Präsentationsfolien auf Literaturlisten verwiesen, die zusätzlich zur Vorlesung betrachtet werden sollten.

Manchmal werden die Vorlesunginhalte auch auf eine Tafel oder Folie geschrieben und müssen entsprechend rechtzeitig abgeschrieben werden (es sei denn, dass Abfotografieren wird ausdrücklich erlaubt). Der Aufwand für die Zusammenstellung der prüfungsrelevanten Lerninhalte, sowie für die Literaturbeschaffung, ist im Präsenzstudium im Vergleich zum Fernstudium erhöht bzw. sogar stark erhöht.

Wer Vorlesungen und Seminare verpasst, nicht aufmerksam ist oder keine Lust auf eigenständige Literaturrecherchen scheut, hat es im Präsenzstudium deutlich schwerer, den inhaltlichen roten Faden zu finden, der zum erfolgreichen Bestehen der Prüfungen wichtig ist..

Stilles Kämmerlein vs. pulsierendes Campus-Leben

Zuhause lernen
Abends nach der Arbeit an den Schreibtisch: für viele Fernstudenten ist das Alltag | © ivanko80 / Fotolia.de

Das Studentenleben eines Fernstudenten unterscheidet sich gravierend von dem eines Präsenzstudenten. Dies ist der Ortsungebundenheit, den hohen Anforderungen an die selbstständige und eigenverantwortliche Arbeitsweise und der Doppelbelastung geschuldet, der viele Fernstudenten ausgesetzt sind.

Obwohl Fernhochschulen über einen Online-Campus verfügen, auf dem man sich mit Kommilitonen, Professoren, Tutoren usw. austauschen kann, hält sich der persönliche Kontakt doch sehr in Grenzen. Einführungsveranstaltungen und die ohnehin rar gesäten obligatorische Präsenztermine (für Seminare, Labore, Prüfungen) sind die einzigen Gelegenheiten, sich auf persönlicher Ebene auszutauschen.

Der allergrößte Teil des Fernstudiums erfolgt zuhause, sozusagen im „stillen Kämmerlein“. Die mangelnden sozialen Kontakte, in Kombination mit der Ungebundenheit an einen festen Ort und Zeitplan, führen i.d.R. dazu, dass man beim Fernstudium nicht „mitgezogen“ wird. Lag die Entscheidung für das Fernstudium bei einem selbst, fühlt man sich niemandem verpflichtet – weder den Eltern, noch dem Arbeitgeber, noch Kommilitonen oder Lehrkräften. Auch Anwesenheitslisten gibt es im Fernstudium nicht. Ob man lernt oder nicht und ob man ausreichend lernt, fällt niemandem auf und interessiert ehrlich gesagt auch keinen.

Im Fernstudium gibt es keinen Grund, aufgrund verpasster Vorlesungen ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Noch gibt es regelmäßigen Kontakt zu Kommilitonen, die einen bei Durchhängern aufmuntern und motivieren könnten. Auch der oftmals hilfreiche Gruppenzwang und Zeitdruck in Prüfungsphasen fällt im Fernstudium weg.

Obwohl die Fernhochschulen über diverse Online-Angebote zur Kommunikation mit Betreuern und Mitstudenten verfügen und es diverse Chats, Foren und Blogs gibt, in denen man sich mit Kommilitonen austauschen und Lerngruppen bilden kann, so stellt dies keinen adäquaten Ersatz für das reale Camups-Leben dar.

Der Kontakt via Email, Social Media oder Telefon ist nicht dasselbe wie ein persönliches Gespräch. Während man an der Präsenzhochschule beispielsweise während oder nach der Vorlesung offene Fragen oder Verständnisprobleme mit dem Professor klären kann, ist dies im Fernstudium nur zeitverzögert möglich. Nicht jeder traut sich, mit seinem Fragekatalog regelmäßig bei den Lehrkräften anzutanzen. Viele Fragen, die sich an der Präsenzuni in einem kurzen Gespräch unmittelbar klären lassen, müssen von Fernstudenten unter Zeitaufwand und Mehrarbeit selbst gelöst werden.

Im Präsenzstudium lassen sich auch schneller Lerngruppen bilden und Freundschaften aufbauen. Immerhin lernt man seine Kommilitonen durch den häufigen Kontakt viel besser kennen. Gemeinsame Referate, Projektarbeiten, Hausarbeiten, sowie Gruppenarbeiten bei Seminaren, stehen an Präsenzhochschulen auf der Tagesordnung.

Im Fernstudium ist man auf sich alleine gestellt. Studienorganisation und Motivation liegen bei einem selbst. Man muss sich selbst Ziele setzen, auf diese hinarbeiten, immer wieder motivieren, Durststrecken überwinden, mit Frust und Zeitdruck umgehen können und vor allem langfristig am Ball bleiben. Die vorgegebenen Rahmenbedingungen und sozialen Kontakte, die ein Präsenzstudium auszeichnen, fehlen.

Auch wenn man womöglich nicht gerade der Typ ist, der gerne in Lerngruppen lernt, so kann der tägliche Kontakt zu Mitstudenten doch sehr fehlen – inbesondere wenn man bereits ein Präsenzstudium absolviert hat und weiß, wie sich das „echte“ Studentenleben anfühlt. Im Fernstudium gestaltet sich plötzlich alles anders.

Die Veranstaltungen an den Studienstandorten stellen zwar eine gute Gelegenheit dar, neue Gesichter kennenzulernen, aber diese Gelegenheiten sind zum einen selten und zum anderen mit einem z.T. erheblichen Zeitaufwand verbunden. Viele Fernstudenten verzichten aus Zeitgründen auf freiwillige Präsenzveranstaltungen, was den persönlichen Kontakt zusätzlich minimiert. Wer Kontakt will, muss aktiv die Initiative ergreifen und sich z.B. gezielt zu Lerngruppen (im eigenen Wohnort) verabreden.

Die meisten Kontakte im Fernstudium sind jedoch virtueller Natur und verlaufen sich aufgrund des individuellen Lerntempos auch schnell wieder.

Wer sich für ein Fernstudium interessiert, muss sich klar machen, dass es nicht viel mit dem pulsierenden Studentenleben an Präsenzhochschulen gemeinsam hat. Es fehlen einfach die verbindenden Gemeinschaftserlebnisse, die Verabredungen in der Mensa, das gemeinsame Lernen in der Bibliothek, private Treffen usw.

Das liegt aber nun mal auch daran, dass das Fernstudium für die meisten Fernstudenten nicht im Vordergrund steht, vor allem wenn sie nebenbei berufstätig sind. An der Fernuni liegt der Altersschwerpunkt beispielsweise zwischen 29 und 35 Jahren. Damit steht ein Großteil der Fernstudien-Teilnehmer bereits mitten im Berufs- und Familienleben. Ein Präsenzstudium mit denkwürdigen Erstsemester-Partys, mal einem Bierchen zu viel, einem verkaterten Montagmorgenden und Flirts auf dem Campus ist da vielleicht nicht mehr Bestandteil der Zukunftsplanung.

Ein Frage der Priorität: Doppelbelastung oder Fokus?

Bequem neben dem Beruf studieren – was sieht zunächst als Verkaufsargument für ein Fernstudium anhört, kann schnell zum Fallstrick werden. Denn Fakt ist: wer neben seinem Studium Vollzeit berufstätig ist, muss eine große Doppelbelastung meistern. In Anbetracht der Tatsache, das die meisten Fernstudenten nicht Anfang 20 sind, sondern bereits eine Familie und neben ihrer Berufstätigkeit diverse andere Verpflichtungen haben, muss das Fernstudium sehr gut organisiert sein, um noch in den Alltag zu passen.

Im Präsenzstudium steht i.d.R. das Studium im Fokus, während das Geldverdienen in Form von Nebenjobs eher beiläufig passiert. Die Uni geht vor. Der Rest der täglichen Verpflichtungen wird um das Studium herum organisiert. Bei einem Fernstudium ist es häufig anders herum. Meistens „frisst“ die berufliche Tätigkeit den Großteil der täglich zur Verfügung stehenden Zeit, sodass das Studium nur „nebenbei“ läuft.

Der große Unterschied liegt somit in der Priorität des Studiums.

Sicherlich gibt es auf Fernstudenten, die Vollzeit studieren und nebenbei arbeiten. Ebenso wie es auch an Präsenzhochschulen Studenten gibt, die einem Vollzeitjob nachgehen und „nebenbei“ studieren. Diese Konstellationen stellen jedoch eher die seltene Ausnahme als die Regel dar.

Fernstudium oder Präsenzstudium: eine Entscheidungshilfe

Für berufstätige Studieninteressierte erscheint ein Fernstudium oftmals als die einzige Möglichkeit, erstrangige Fachkenntnisse neben dem Beruf zu vertiefen und einen akademischen Abschluss zu erwerben. Viele von ihnen empfinden es sogar als Vorteil, ihr Studium selbst zu organisieren und im eigenen Rhythmus zu lernen.

Zudem werben die Fernhochschulen mit erfolgreichen Abschlussquoten, Absolventen mit Auszeichnung und Bildern von fröhlichen Absolventenfeiern. Und in der Tat gibt es zahlreiche Fernstudenten, die ihr Fernstudium bis zum Schluss durchziehen.

Warum auch nicht? Immerhin bietet die didaktische Form des Fernstudierens eine ganze Bandbreite an Vorteilen: Keine langen Hin- und Rückwege zur Uni, keine festen Termine, kein Leerlauf zwischen den Vorlesungen, keine Seminare, Gruppenarbeiten, Referate. Das hört sich alles super an. Wer ohnehin am liebsten alleine lernt, könnte bereits kurz davor sein, das ausgefüllte Anmeldeformular abzuschicken.

Doch obwohl das Fernstudium für den ein oder anderen tatsächlich eine erfolgsversprechende Alternative sein kann, so ist es längst nicht für jeden auch die richtige Alternative zum Präsenzstudium.

Es gibt wesentliche Erfolgsfaktoren, die es beim Fernstudium zu berücksichtigen gilt, um langfristig am Ball zu bleiben. So mancher sollte besser über ein Präsenzstudium nachdenken.

Motivationshintergrund hinterfragen

Der Erfolg des Studiums – ob Fernstudium oder Präsenzstudium – steht und fällt mit dem Motivationshintergrund. „Warum will ich studieren?“, „Welches Ziel verfolge ich?“ und „Was treibt mich an?“ sind die Fragen, die jeder vorab für sich selbst beantworten muss.

Wer keinen triftigen Grund hat, zu studieren und sich lediglich aus Zwang, Druck oder dem Gefühl des „Mithaltenwollens“ dazu hinreißen lässt, wird nicht weit kommen. Auch das Sammeln von immer mehr Studienabschlüssen oder die innere Anspannung, dass ein Bachelor nicht reiche und man noch den Master dranhängen müsse, ist kein lohnenswerter Motivationshintergrund.

Dafür ist ein akademisches Studium ein viel zu langwieriger Projekt, dass vollen Einsatz erfordert. Man muss es zu 100% wollen – und zwar aus inneren Beweggründen und nicht äußeren Einflüssen! Äußere Anreize (z.B. eine bessere Position, höheres Gehalt etc.) können zwar als schmückende Ergänzung fungieren, sollten aber keinesweg den Kern der Motivation bilden. Für die Selbstmotivierungsfunktion, die zum Erfolg des Studiums führt, ist und bleibt die innere Beteiligung ausschlaggebend.

Neben dem richtigen Motivationshintergrund geht es im zweiten Schritt dazu, die eigenen Interessen auszuloten. Ein Studium, das mich nicht interessiert, wird mich nicht beflügeln und mitreißen können. Auch das Lernen wird sich viel schwieriger gestalten. Nur weil das Erststudium im Studienfach XY absolviert wurde, heißt das nicht automatisch, dass jetzt der Master im Studienfach XY folgen muss. Interessen und Ziele ändern sich. Daher wäre auch ein Zweitstudium in einem völlig anderen Fach möglich.

Die Entscheidung, neue Wege einzugehen, erfordert Mut. Doch es lohnt sich, die eigenen, wahren Interessen nicht zu verleugnen, sondern sie mit entsprechenden Entscheidungen zu unterstützen.

Ist das richtige Studienfach gefunden, geht es nun um die Wahl der Studienform und der Hochschule. An dieser Stelle steht die Entscheidung zwischen Fern- oder Präsenzstudium bereits oftmals fest. Wer ein Fernstudium durchführen möchte, muss sich zwischen der Fernuni Hagen und den zahlreichen privaten Fernhochschulen entscheiden.

Wie bereits erwähnt, kann der eklatante Kostenunterschied hier bereits Entscheidungen vorwegnehmen. Da ein Fernstudium bei einer privaten Fernhochschule mit horrenden Studiengebühren verbunden ist, bleibt die Fernuni Hagen aufgrund der günstigen Studienkosten für viele Interessierte die einzige realisierbare Alternative.

Leider ist das Studienangebot der Fernuni recht begrenzt. Wird das Wunsch-Studienfach nicht angeboten, könnte die Versuchung groß sein, auf alternative Studiengänge auszuweichen. Der riesige Kostenunterschied kann einen Kompromiss wert sein. Manchmal erweist sich die Alternative jedoch als fauler Kompromiss, vor allem dann, wenn das Studienfach den eigentlichen Interessen nicht vollends entspricht.

Wer sich die Studiengebühren an privaten Fernhochschulen nicht leisten kann und an der Fernuni Hagen kein adäquates Angebot findet, sollte in dem Fall über ein Präsenzstudium nachdenken. Scheidet auch dieses aus, ist kein Studium manchmal besser als ein unbefriedigendes, nicht erfüllendes Studium.

Zweifel ernst nehmen

Überforderung
„Kriege ich alles unter einen Hut?“ – Eine Frage, die angehende Fernstudenten ernst nehmen sollten. | © StockPhotoPro / Fotolia.de

Ist die Entscheidung „Ich möchte (noch mal) studieren“ getroffen, ist die anfängliche Motivation noch groß. Nicht selten ist der reale Blick auf das, was vor einem steht, durch die sprichwörtliche „rosaroten Brille“ vernebelt.

Die Überlegung, die Chance eines Fernstudium zur beruflichen und/oder persönlichen Weiterbildung zu nutzen, wird nicht selten durch Zweifel durchkreuzt, ob Studium, Job, Familie, Freunde, Hobbys usw. überhaupt miteinander vereinbar sind. Bekomme ich Fernstudium und Beruf unter einen Hut? Werden Partnerschaft, Familienleben und Freundschaften unter der Doppelbelastung leiden? Werde ich noch genug Zeit für meine Hobbys haben? Kriege ich die Studienorganisation hin? Werde ich mich motivieren können? Bin ich dem Stress gewachsen?

Solche Zweifel, Sorgen und Ängste sind nicht gerade abwegig. Die eben genannten Fragen oder ehrliche Erfahrungsberichte von anderen Fernstudierenden und Studienabbrechern machen nicht gerade Mut. Natürlich muss man nicht zwangsläufig von anderen auf sich selbst schließen. Nur weil jemand mit seinem Fernstudium überfordert war und es eventuell sogar abgebrochen hat, muss es bei einem selbst nicht genauso enden.

Dennoch ist es wichtig, der zum Teil harten Realität ins Auge zu blicken und die hohen Anforderungen an Zeitmanagement und Selbstmotivation, sowie das hohe Lernpensum, die anspruchsvollen Lerninhalte und die über mehrere Jahre vorherrschende Doppelbelastung zu thematisieren. Wer sich Scheuklappen aufsetzt und trotz berechtigter Zweifel versucht, das Mammut-Projekt Fernstudium durchzuprügeln, kann schneller auf dem harten Boden der Realität aufkommen, als ihm lieb ist.

Daher lautet die Empfehlung, vor der Aufnahme eines Fernstudiums einen Realitätscheck zu machen und Zweifel erst zu nehmen. Manchmal ist es besser, sich gegen ein Fernstudium zu entscheiden, anstatt sich Wochen, Monate oder gar Jahre durch ein Fernstudium zu kämpfen, welches aufgrund von Zeitnot, Überforderung bzw. zu viel Stress aufgegeben werden muss.

Wer hingegen rechtzeitig überprüft, ob er den Anforderungen gewachsen ist und ggf. Vorkehrungen zu Organisation, Zeitmanagement, Lernumgebung, Umfeld etc. trifft, wird Widrigkeiten trotz anfänglicher Zweifel meister können.

Lernaufwand nicht unterschätzen

„Der Begriff Desillusion (lat.) bezeichnet eine Enttäuschung oder eine tiefgreifende negative Erfahrung, die zu Resignation führen kann. Dabei kommt es zu einer Erkenntnis, die eine vorherige Interpretation der Tatsachen als falsch erkennt oder gar einen Teil oder das gesamte bisherige Weltbild infrage stellt.“ (Wikipedia)

Bei vielen Fernstudenten macht bereits nach Erhalt des ersten Studienpakets die erste Ernüchterung breit. Ein Batzen Desillusion. Mehrere Kilogramm an Studienmaterial müssen erstmal verdaut werden. Selbst wer in Teilzeit studiert und entsprechend weniger Module pro Semester bearbeiten muss, stellt sich womöglich nicht vor, wie umfangreich bereits ein bis zwei Module sein können.

Die anfängliche Freude auf das erste Paket und darauf, endlich loslegen zu können wird durch die Flut an Lernstoff erstmal getrübt. Ein Vorteil des Fernstudiums ist, dass die Studienmaterialen alles enthalten, was für die anstehenden Klausuren relevant ist. Im Vergleich zu Vorlesungen an der Uni muss man nicht laufend anwesend sein, ständig mitschreiben und aufpassen, alle relevanten Inhalte mitzubekommen. Zwar kommt auch an der Uni im Verlauf des Semesters einiges an Lernstoff zusammen, aber nicht als geballte Ladung.

Wer bereits ein Präsenzstudium absolviert hat, wird womöglich das Gefühl haben, dass das Lernpensum beim Fernstudium einem deutlich höher vorkommt. Obwohl beispielsweise im Teilzeit-Fernstudium pro Semester insgesamt weniger Prüfungen geschrieben werden als im Vollzeit-Präsenzstudium, kann der Lernstoff pro Prüfung deutlich höher ausfallen.

Die Klausurvorbereitung sind auch im Präsenzstudium häufig Stress pur, aber vielen fällt es im Rahmen eines regulären Studienbetriebs leichter, sich zum Lernen zu motivieren und entspreche Erfolgserlebnisse zu erfahren. Der Batzen Studienhefte auf dem Schreibtisch, die flexiblen Rahmenbedingungen und der fehlende soziale Kontakt können dazu führen, dass der Spaß beim Fernstudium nicht so wirklich aufkommen will.

Dagegen hilft nur eine gute Studienorganisation und ein grundsolides Zeitmanagement. Manchmal hilft es auch, den Batzen Studienhefte aus dem Sichtfeld zu räumen und Heft für Heft abzuarbeiten. Doch auch inhaltlich ist man vor bösen Überraschungen nicht gefeit…

Insbesondere die Mathematik und Statistik macht vielen Studienanfängern einen Strich durch die Rechnung. Beflügelt von den guten Mathe-Noten und den Statistik-Kenntnissen aus der Abiturzeit oder dem Erststudium kommt schnell die Überzeugung auf, dass die Bearbeitung der Studieninhalte doch keine größeren Probleme darstellen sollte. Allerdings ist auf das Langzeitgedächtnis nicht immer Verlass. Ist die letzte Mathe- oder Statistikstunde bereits einige Jahre her, können fehlende oder mangelnde Kenntnisse zu einem unfreiwilligen Lernstop führen.

Hier lohnt es sich, die Teilnahmevoraussetzungen im Modulhandbuch zu sichten und ernst zu nehmen.

Mathematisches Grundwissen ist bei vielen Modulen Pflicht. Man sollte sich nie darauf verlassen, dass in den Studienunterlagen alles ausführlich und bis in kleinste Detail erklärt wird. Ohne Vorbereitung und Auffrischung von Grundwissen wird man ins eiskalte Wasser geworfen. Ohne grundlegende Kenntnisse in Arithmetik, Algebra, Gleichungen, Logarithmen etc. braucht man z.B. mit Wirtschaftsmathe gar nicht erst anfangen. Und selbst bei Modulen, in denen es keine offiziellen Teilnahmevoraussetzungen gibt kommen häufig Ableitungen, Gleichungen etc. vor, mit denen man zurechtkommen muss.

Fehlen diese wichtigen Grundkenntnisse, muss wieder viel Zeit investiert werden, um diese aufzufrischen. Bei Mathe und Statistik lässt sich das Basic-Knowhow beispielsweise mit den Lernvideos von Lecturio auffrischen. Die Online-Tutorials sind äußerst effektiv, kosten aber auch viel Zeit, die wiederum bei der Bearbeitung der Studienhefte fehlt. Und Zeitnot ist einer der größten Erfolgskiller beim Fernstudium. So mancher musste aufgrund des geringeren Lerntempos bereits realisieren, dass das Fernstudium wohl länger dauern wird, als eigentlich geplant war.

Um dieses Problem vorzubeugen, sollte man sich unbedingt rechtzeitig mit den Studieninhalten auseinanderzusetzen, Grundkenntnisse auffrischen und ggf. vorarbeiten. Auch ein Zeitplan mit festen Lernzeiten und der Einteilung des gesamten Lernstoffs inklusive großzügigen Zeitpuffern für Engpässe ist nicht nur hilfreich, sondern auch wichtig, um nicht in Zeitnot zu geraten. Denn die hohe Flexibilität beim Fernstudium kann schnell zum Verhängnis werden.

Flexibilität beim Fernstudium – Fluch oder Segen?

Freie Zeiteinteilung und örtliche Ungebundenheit – Die hohe Flexibilität eines Fernstudiums ist der wohl größte Vorteil eines Fernstudiums. Keine festen Vorlesungszeiten, keine nervigen Fahrten zur Uni – perfekt! Doch der Luxus der Freiheit will gelernt sein. Angesichts der Tatsache, dass ein Fernstudium meist nebenberuflich absolviert wird und es niemanden gibt, der einem auf die Finger guckt, ist es eine große Herausforderung, sich selbst Termine zu setzen und diese dann auch einzuhalten.

Sowohl die komplette Studienorganisation, als auch die Verantwortung für die Umsetzung liegen an einem selbst. Wer also ein erfolgreiches Fernstudium absolvieren möchte, muss in den Soft Skills Organisationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Disziplin und Eigenmotivation glänzen. Hört sich leichter an, als getan. Morgens früher aufstehen, um noch vor der Arbeit zu lernen, spätabends nach dem Feierabend an den Schreibtisch setzen, während Partner oder Familie gemütlich fernsehen, an den Wochenenden auf Freizeit verzichten oder extra Urlaub für die Klausurvorbereitung investieren – Wer tut das schon gerne?

Klar kann man auch in der U-Bahn auf dem Hin- und Rückweg zur Arbeit lernen, aber besonders effektiv ist das nicht. An den Wochenenden geht es schon besser, allerdings heißt das selbst im Teilzeit-Fernstudium oft, Samstag und Sonntag durchpowern müssen, um das anvisierte Lernpensum zu schaffen. Abends, wenn man müde aus der Arbeit wiederkommt, fällt das Lernen besonders schwer. Auch wenn man sich Mühe gibt, das Fernstudium als eine Art Hobby anzusehen, so kann es zunehmend zur Last werden.

Das hohe Lernpensum ist nur ein Punkt, hinzu kommt oftmals das teils unverständliche Studienmaterial, welches erfordert, gewisse Inhalte in anderen, verständlicheren Quellen nachzuschlagen oder aufzufrischen. Das alles kostet Zeit, die bei berustätigen und zeitlich eingespannten Personen rar ist. Typische Probleme, wie fehlende Zeit, der innere Druck, lernen zu müssen und die Einsicht, das geplante Lerntempo nicht einhalten zu können, resultieren meist in ausbleibender Motivation. Und für die ist man beim Fernstudium nun mal selbst verantwortlich.

Fernstudium – Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg?

Diese Frage lässt sich in den meisten Fällen mit einem klaren „Ja“ beantworten.

Wenn man sich nicht zum Lernen aufraffen kann oder die Motivation auf der Strecke bleibt, liegt das häufig an einer Fehlentscheidung die ganz zu Beginn der Entscheidungsfindung gefällt wurde. Nämlich dort, wo es um den Motivationshintergrund geht.

Ist dieser nicht stabil genug, wird man sich irgendwann fragen „Warum mache ich das eigentlich?„. Ist der Abschluss all die Zeit, Mühe und Arbeit wert? Wird der Grund zur Aufnahme des Fernstudiums nicht durch eine innere Überzeugung, einen inneren Antrieb gestützt, hilft es auch nicht, sich selbst gut zuzureden und das Studium als „hobbymäßige Weiterbildung“ zu betrachten. Dafür sind die zeitlichen und persönlichen Opfer einfach zu groß.

Ein Fernstudium erfordert eine hohe Ausdauer. Im Vergleich zu ihren Vollzeit-Kommilitonen brauchen berufstätige Fernstudenten für ihren Studienabschluss oft mindestens doppelt so lange. Während der langen Studiendzeit muss man nicht nur selbst Entbehrungen bei den Freizeit-Aktivitäten in Kauf nehmen, auch Partner, Familie und Freundeskreis müssen oft zurückstehen, wenn an den Wochenenden gebüffelt wird.

Um das über mehrere Jahre durchzuziehen, erfordert es ein festes Ziel vor Augen und einen eisernen Willen. Obwohl ein Fernstudium neben der Berufstätigkeit nie im Mittelpunkt des Alltag stehen kann, so braucht es eine gewisse Priorität. Man muss bereit sein, über längere Zeit zugunsten des Fernstudiums zurückzustecken. Das wird nur dann gelingen, wenn man persönlich voll und ganz von dem Studienzweck überzeugt ist.

Welches Ziel verfolge ich mit dem Studium? Welche persönlichen und beruflichen Optionen bieten mit die Studieninhalte? Und was bringt mir der Abschluss? Das Fernstudium nur aus dem Grund zu machen, um anschließend einen Abschluss ohne Sinn und Zweck in den Händen zu halten, reicht als Motivationshintergrund nicht aus. Stellt das Studienfach noch dazu auch inhaltlich einen Kompromiss dar, ist das Projekt nicht lange überlebensfähig.

Didaktische Methode, Studieninhalte und Studiendauer des Fernstudiums sollten mit den persönlichen Vorstellungen und Zielen übereinstimmen. Um erfolgreich und motiviert studieren zu können, muss das Studium, selbst wenn es „nur“ nebenberuflich ist, eine hohe Priorität einnehmen und nicht einfach so nebenbei ablaufen. Manchmal ist eine ausreichende Priorität nur dann gewährleistet, wenn die berufliche Tätigkeit für die Studiendauer zurückgeschraubt wird. An dieser Stelle kann auch wieder ein Präsenzstudium in Frage kommen.

Präzenzstudium: Weniger Freiheit für mehr Erfolg?

Ein Fernstudium kostet Zeit und Geld. Und auch wenn sich die Investitionen an der Fernuni Hagen in Grenzen halten, so kostet es immer noch Zeit. Wer sein Fernstudium nicht zum Ende bringt, hat im schlimmsten Fall viel Zeit und viel Geld investiert. „Verschwendet“ oder „Fehlinvestiert“ sind sicherlich die falschen Begriffe, da man um erworbenen Kenntnisse und eine Erfahrung reicher ist. Die Enttäuschung über das Scheitern des Fernstudiums und die bereits gezahlten Studiengebühren ist dennoch groß.

Umso wichtiger ist es, sichergehen, dass die Rahmenbedingungen für ein Fernstudium stimmen, sodass zumindest die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass man es abschließen kann. Sicherlich, das Leben lässt sich nicht planen. Dennoch kann jeder Studieninteressierte vielen Problemen aktiv vorbeugen.

Die Bedingungen für ein erfolgreiches Fernstudium muss man für sich selbst schaffen. Auch ein nebenberufliches Fernstudium ist mit der nötigen Planung und Priorisierung durchaus machbar. Man muss dann aber bereit sein, die mit der Überschneidung von Lern-, Arbeits- und Freizeitaktivitäten verbundene, mehrjährige Einschränkung der gewohnten Lebensqualität in Kauf zu nehmen.

Viele Fernstudenten kommen damit aber nicht klar und überschätzen sich. Ihnen wird die Möglichkeit der nebenberuflichen Weiterbildung und die damit verbundene hohe Flexibilität zum Verhängnis. Es erfordert die Fähigkeit zur fundierten Selbstreflexion einzusehen, dass man den hohen Ansprüchen eines Fernstudiums nicht gewachsen ist. Das ist nicht schlimm.

Manchmal benötigt ein Studium, egal ob Fern- oder Präsenzstudium – Priorität A. Und die lässt sich kaum vergeben, wenn nebenher noch allerlei sonstige Verpflichtungen zu bewältigen sind. Insbesondere dann nicht, wenn man den Anspruch hat, nicht nur irgendwie, sondern auch möglichst gut zu bestehen. Neben Job, Partner, Familie und Hobbys kann man diesem Anspruch nur schwer gerecht werden.

Im Rahmen eines Präsenzstudiums bekommt das Studieren einen anderen Stellenwert. Viele Präsenzhochschulen bieten auch Teilzeit-Programme an. In dem Fall bleibt die Doppelbelastung aus Studium und Beruf zwar bestehen. Doch alleine die äußeren Rahmenbedingungen aus festen Zeit- und Ortsvorgaben, sowie der intensivere persönliche Kontakt können positiv auf den Erfolg des Studiums einwirken.

Ein anderer Blickwinkel kann so manche Vorteile eines Fernstudiums schnell als Nachteile entlarven.

Manchmal ist es besser, Abstriche in der Flexibilität oder auch dem Gehalt zu machen und sich voll und ganz auf ein Präsenzstudium zu konzentrieren – auch in Vollzeit. Getreu dem Motto „Volle Kraft voraus“ erhält das Studium dadurch die Priorität, die es benötigt und kann in der Regelstudienzeit abgeschlossen werden.

Fazit zum Fern- oder Präsenzstudium

Es gibt eine Reihe von Vorteilen, die für ein Fernstudium sprechen. Entscheidend für den Studienerfolg ist, dass man das Studium wirklich will, die Inhalte interessieren und man sich über die gesamte Studiendauer motivieren kann.

Vorteile, wie die Freiheit in Ort, Zeit und Lernrhythmus, das fertig aufbereitete Studenmaterial, die Möglichkeit, neben dem Beruf oder auch ohne Abi zu studieren sind gute Gründe für ein Fernstudium. Die i.d.R. geringere Studiendauer, das studentische Sozialleben, die geringeren Kosten (im Vergleich zu privaten Fernhochschulen), sowie die klareren organisatorischen Strukturen hingegen sind die wesentlichen Vorteile eines Präsenzstudiums.

Die Liste der Argumente für beide Studienformen ist lang. Und nicht immer überwiegen die Vorteile eines Fernstudiums. Die mehrjährige Doppelbestung ist nur mit Organisationstalent, Eigenmotivation und Durchhaltevermögen zu meistern. Unter Umständen zieht sich die Studiendauer stark in die Länge, was zunehmend am inneren Antrieb zehren kann.

Die von den Fernstudium-Anbietern angepriesenen Vorteile müssen sich nicht für jeden auch als diese herausstellen. Die Realität des Fernstudierens sieht oft ganz anders aus.

Wer keine Zeit verlieren, sich voll auf das Studium konzentrieren und den Abschluss möglichst in der Regelstudienzeit schaffen möchte, ist an einer Präsenzhochschule meist besser aufgehoben. Inwieweit sich das Präsenzstudium mit der Berufstätigkeit oder einer Selbstständigkeit verbinden lässt, muss im individuellen Fall geprüft werden. Unmöglich ist es jedenfalls nicht. Es ist alles eine Frage der Organisation.

Eine pauschale Antwort, ob ein Fernstudium oder ein Präsenzstudium die richtige Form der Weiterbildung sind, gibt es nicht. Hier muss jeder für sich die Vor- und Nachteile der beiden Studienformen abwägen. Im Dschungel der akademischen Weiterbildungsangebote gibt es schließlich nur einen richtigen Weg: den eigenen!

Über den Autor

Alicia
Hier schreibt Alicia, 36 aus dem schönen Geesthacht an der Elbe. Im WS 2010/11 habe ich ein WiWi-Fernstudium an der Fernuni-Hagen begonnen - Und bereits nach 18 Monaten erfolgreich abgebrochen. Die Gründe: Eine voreilige Entscheidung, berufliche Veränderungen und die Einsicht, dass nicht jeder der geborene Fernstudent ist. In meinem Blog berichte ich über persönliche Erfahrungen, Eindrücke, Probleme und Fragen aus meiner Fernstudienzeit, sowie allgemeine Informationen und News rund um das Thema Fernstudium und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Mein Ziel ist es, Studieninteressierte bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, damit das Projekt Fernstudium auch ein nachhaltiger Erfolg wird.

3 Kommentare zu "Fernstudium oder Präsenzstudium?"

  1. Malina Franz | 4. Juni 2018 um 17:07 | Antworten

    Eigentlich hatte ich mich bereits entschieden, ein duales Studium aufzunehmen. Je mehr ich mich aber mit dem Thema Fernstudium beschäftige, umso mehr komme ich ins wanken. Das nennt man wohl den Nachteil der Informationsbeschaffung, wir wissen zu viel. Denn das hier klingt mehr wie interessant.

  2. Hallo,
    Nesrin ist mein Name, ich interessiere mich für das Fernstudium Soziale Arbeit, ich weiß nicht aber welche Fernstudium ist die beste.
    Außerdem weiß ich nicht ob das Fernstudium gleich anerkannt als Präsenzstudium. Ich meine ob man nach dem Abschluss des Fernstudiums ein Job bekommt.
    Auf Ihre Antwort würde ich mich bedanken.
    LG
    Nesrin

    • Hallo Issa,

      vielen Dank für deine Frage. Ein Fernstudium an einer staatlich anerkannten Fernhochschule ist einem Präsenzstudium grundsätzlich gleichwertig. Der akademische Abschluss wird somit auch anerkannt. Welches Fernstudium das „beste“ ist, hängt stark von den individuellen Präferenzen ab. Ich empfehle dir, dir die Studiengänge zur Sozialen Arbeit bei den potentiellen Anbieter genau anzuschauen. Vergleiche die Module bzw. Studieninhalte, den Präsenzanteil, die Betreuungsleistungen, Prüfungsstandorte, Studiengebühren, entwaige zusätzliche Kosten etc. Basierend auf diesen Infos kannst du deine die für dich „beste“ Wahl treffen.

      Die Jobaussichten nach dem Fernstudium lassen sich nur schwer einschätzen. Grundsätzlich ist der Abschluss dem eines Präsenzstudiums ebenbürtig, allerdings muss die subjektive Bewertung durch Personalchefs mitberücksichtigt werden. Je nach Berufsbild und Voraussetzungen kann es sein, dass Absolventen eines Präsenzstudiengangs präferiert werden. Auf der anderen Seite punkten Fernstudenten mit Soft Skills wie Zeitmanagement, Belastbarkeit, Selbstständigkeit und Eigenmotivation.

      Letztendlich hängt die Entscheidung für oder gegen ein Fernstudium von deinen persönlichen Umständen und Vorlieben ab. Wichtig ist, dass du das Studium in deinen Alltag integrieren und die Motivation über mehrere Jahre aufrechterhalten kannst.

      Ich hoffe dir etwas weitergeholfen zu haben.

      Liebe Grüße,
      Alicia

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