Fernuni Hagen: Vollzeitstudium oder Teilzeitstudium?

Vollzeit oder Teilzeit?

Bis zum 15.01.2011 läuft noch die Einschreibungsfrist für das Sommersemester 2011 an der Fernuni Hagen. Deutschlands einzige staatliche Fernuniversität ist hierbei für die unterschiedlichsten Zielgruppen eine ideale Alternative zu einem Präsenzstudium. Ob Berufstätige, Eltern oder zeitliche eingeschränkte Interessenten direkt nach dem Abitur – Ein Fernstudium ist für viele Gruppen die einzige Möglichkeit, sich akademisch weiterzubilden.

Die Fernuni Hagen hat ihr Studienangebot auf die Bedürfnisse der Studieninteressierten angepasst und bietet je nach Hintergrund, Voraussetzung und Studienziel diverse Auswahlmöglichkeiten, das Fernstudium individuell auf berufliche, familiäre und private Bedürfnisse anzupassen.

Hat man sich für ein Fernstudium an der Fernuni Hagen entschieden, wird man bei der Einschreibung noch vor der Kursbelegung und den Zeugnissen gebeten, einen Hörerstatus auszuwählen. Beim Hörerstatus kann man zwischen den bekannten Varianten „Vollzeitstudierende/r“ und „Teilzeitstudierende/r“, „Studiengangszweithörende/r“, sowie „Akademiestudierende/r“ wählen.

Die Fernuni definiert Vollzeitstudierende als

„Bewerberinnen und Bewerber, die in einem zeitlichen Umfang von etwa 40 Stunden wöchentlich studieren möchten“

Demnach ist ein Vollzeitstudium vom Umfang her mit dem Studium an einer Präsenzhochschule zu vergleichen. Mit einem Vollzeitstudium erlangt man an der Fernuni Hagen i.d.R. innerhalb von 3 Jahren (6 Semestern) den Bachelor und innerhalb von 2 Jahren (4 Semestern) den Master-Abschluss. Ein Vollzeitstudium erfüllt zudem die Voraussetzung für die Förderung durch BAföG.

Ein Vollzeitstudium ist ein Vollzeitjob mit freien Wochenenden, solange man täglich seine 8 Stunden lernt. Ein Vollzeitstudium ist daher Studieninteressierte geeignet, die:

  • das Fernstudium hauptberuflich/schwerpunktmäßig durchführen möchten
  • neben dem Fernstudium max. 20 Std./Woche arbeiten/jobben
  • insgesamt pro Woche 40 Stunden in das Fernstudium investieren
  • auf freie Wochenenden verzichten können

Zahlreiche Studenten an einer Präsenzuni jobben neben ihrem Studium. Dies ist natürlich auch bei einem Vollzeitstudium an der Fernuni Hagen möglich. Jedoch wird die ganze Sache dadurch nicht weniger stressig. Auch ich habe während meines Erststudiums rund 20 Std./Woche gejobbt, um mir mein Studium zu finanzieren. Von den freien Wochenenden kann man sich dann aber meistens verabschieden. Wenn man annimmt, von Mo-So je 8 Std. Zeit investieren zu können, bleiben (bei Abzug der 40 Stunden für das Vollzeitstudium) noch 16 Stunden, die man in einen Nebenjob etc. investieren könnte. Man sollte sich jedoch bewusst machen, dass eine 7-Tage-Woche auf Dauer ziemlich schlauchen kann, was sich u.U. negativ auf die Motivation und das Durchhaltevermögen auswirkt.

Hier ist jeder Bewerber selbst gefragt, sich richtig einzuschätzen, um das Fernstudium irgendwann erfolgreich zu beenden und nicht schon nach wenigen Monaten völlig fertig mit den Nerven zu sein.

Neben dem Vollzeitstudium ist das Teilzeitstudium vor allem bei berufstätigen Studieninteressenten sehr beliebt. Das Teilzeitstudium ist für Bewerber geeignet, die überwiegend berufsbegleitend studieren. Dies ist z.B. der Fall, wenn man einer Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung und/oder familiären Verpflichtungen nachgeht.

Das Teilzeitstudium eignet sich für

„Bewerberinnen und Bewerber, die in einem zeitlichen Umfang von etwa 20 Stunden wöchentlich studieren möchten“

Dabei muss es nicht immer so sein, dass man durch Beruf oder Familie zeitlich eingeschränkt ist. Viele Teilzeitstudenten hätten vielleicht die Zeit, auch ein Vollzeitstudium zu absolvieren, entscheiden sich aber für das längere Teilzeitstudium, um sich nicht unter Stress und Zeitdruck zu setzen und die ganze Sache etwas lockerer angehen zu können.

Man sollte sich für ein Teilzeitstudium entscheiden, wenn man:

  • weniger als 40 Std./Woche für das Fernstudium investieren kann/möchte

Bei einem Teilzeitstudium ist das Lernpensum geringer, die Studiendauer dafür höher. I.d.R. studiert man im Teilzeitstudium 4,5 Jahre (9 Semester) bis zum Bachelor und 3 Jahre (6 Semester) bis zum Master-Titel .Zwar setzt die Fernuni offiziell 20 Stunden Lernaufwand pro an, um das Teilzeitstudium in dieser Zeit zu absolvieren, aber dies ist keine Vorgabe. An der Fernuni gibt es keinen fixen Studienplan, an den man sich halten muss, sondern nur eine Empfehlung gemäß der Regelstudienzeit.

Ein Teilzeitstudium bedeutet in dem Sinne nur, dass man kein Vollzeitstudent ist, sondern, dass man „einen Teil seiner (freien) Zeit“ für das Fernstudium investieren kann/möchte. Dabei kann man sowohl als Vollzeit, als auch als Teilzeitstudent so viele Kurse bearbeiten, wie man möchte. Wenn man mit dem Lernen, der Bearbeitung der Einsendeaufgaben oder dem Vorbereiten auf die Prüfung zeitlich nicht hinkommt, kann man den Kurs wiederholen.

Als ich mich damals für ein Fernstudium an der Fernuni Hagen entschieden habe, wollte ich anfangs auch Vollzeit studieren – neben meinem Vollzeitjob! Ich weiß heute nicht mehr, was mich damals geritten hat, aber wahrscheinlich war es ein Anflug von maßloser Überschätzung oder vielleicht war es auch einfach nur Übermotivation. Unterm Strich sieht es nämlich so aus, dass ich in meinem ersten Semester nur ein Modul (2 Kurse) in meiner freien Zeit bearbeiten kann und daher auch nur eine Prüfung schreiben werde. Das ist für mich ok und ich weiß die hohe Flexibilität des Fernstudium an der Fernuni Hagen zu schätzen. Schließlich kann ich mich beim Teilzeitstudium im wahrsten Sinne des Wortes „nebenbei“ weiterbilden. Anders würde es auch gar nicht gehen. Dabei passe ich mein Lernpensum meinem Zeitpensum an.

Neben Voll- und Teilzeitstudium gibt es an der Fernuni auch noch den Status des Studiengangszweithörenden. Studiengangszweithörende sind Fernstudenten, die neben dem Fernstudium an der Fernuni noch an einer anderen Uni oder Fernhochschule in Deutschland in einem anderen Studiengang eingeschrieben sind. Studiengangszweithörende praktizieren also eine Art Doppelstudium. Zum Einen das Vollzeit-Präsenzstudium an der „normalen“ Hochschule und zum Anderen das Fernstudium an der Fernuni Hagen. Der Zeitaufwand für Studiengangszweithörende ist mit dem Teilzeitstudium vergleichbar, kann jedoch und wird wahrscheinlich auch an die zur Verfügung stehenden zeitlichen Kapazitäten angepasst.

Studiert man bereits an einer anderen Uni kann man sich anstatt als Studiengangszweithörender auch als Vollzeit-/ oder Teilzeitstudent einschreiben. Jedoch wird bei Studiengangszweithörenden kein Studierendenschaftsbeitrag erhoben, da sie diesen ja bereits an der Präsenzuni zahlen. Daher sollte man sich in diesem Fall auch als Studiengangszweithörender einschreiben lassen.

Fazit

Ein Fernstudium ist eine gute Sache. Die Fernuni Hagen bietet für nahezu alle Gruppen von Studiengangsinteressenten unterschiedliche Möglichkeiten, das Fernstudium auf die individuelle (berufliche, familiäre, persönliche) Situation anzupassen. 80% der Fernstudenten an der Fernuni Hagen sind berufstätig. Das Teilzeitstudium ist vor allem für diese Gruppe eine ideale Möglichkeit, sich neben dem Beruf akademisch weiterzubilden. Dabei sollte man bedenken, dass die Studienpläne (sowohl beim Vollzeit-, als auch beim Teilzeitstudium) nur Empfehlungen der Fernuni sind. Man sollte daher nicht allzu streng mit sich selbst sein und sich unter Druck setzen, eine bestimmte Anzahl an Kursen im Semester absolvieren zu müssen, da der Spaß am Fernstudium und die dadurch wirkende Selbstmotivation die wichtigsten Antriebsfaktoren auf dem langen Weg zu einem erfolgreichen Abschluss sind ;)!


Über den Autor

Alicia
Hier schreibt Alicia, 36 aus dem schönen Geesthacht an der Elbe. Im WS 2010/11 habe ich ein WiWi-Fernstudium an der Fernuni-Hagen begonnen - Und bereits nach 18 Monaten erfolgreich abgebrochen. Die Gründe: Eine voreilige Entscheidung, berufliche Veränderungen und die Einsicht, dass nicht jeder der geborene Fernstudent ist. In meinem Blog berichte ich über persönliche Erfahrungen, Eindrücke, Probleme und Fragen aus meiner Fernstudienzeit, sowie allgemeine Informationen und News rund um das Thema Fernstudium und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Mein Ziel ist es, Studieninteressierte bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, damit das Projekt Fernstudium auch ein nachhaltiger Erfolg wird.

16 Kommentare zu "Fernuni Hagen: Vollzeitstudium oder Teilzeitstudium?"

  1. Hallo,

    ich besuche deine Seite schon eine ganze Weile, da auch ich am überlegen bin an der Fernuni Hagen zu studieren. Zwar mit einem anderen Abschluß, aber deine Seite hat mir dann doch einige Denkanstöße gegeben.

    Ich hatte immer mit meiner Zeit ein Problem, nämlich wie bekomme ich dann alles unter einen Hut. Ich hatte bis vor kurzem eine Wochenendbeziehung und ich denke das wäre dann nicht auf Dauer gut gegengen. Da sich dieses Thema jetzt erledigt hat, hätte ich auch an den Wochenenden Zeit zum lernen und werde mich in den nächsten Tagen einschreiben.

    Dir noch viel erfolg beim Lernen

    LG
    Andrea

  2. Hallo Andrea,

    vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, das Zeitproblem kenne ich. Oft kommen unvorhergesehene Sachen dazwischen und die Zeit rennt einfach davon. Und neben arbeiten, lernen etc. möchte man schließlich auch noch etwas ausspannen können.

    Eine Beziehung kostet, ebenso, wie Familie natürlich auch Zeit. Vor allem, wenn es, wie bei dir, auch noch eine WE-Beziehung war. Die freien WE jetzt für ein Fernstudium zu investieren ist auf jeden Fall eine gute Idee und ich finde es super, dass du dich dafür entschieden hast. Schließlich kann dir das, was du im Fernstudium lernst, später keiner mehr nehmen!

    Und falls du auf eine neue Liebe triffst, kannst du das Fernstudium auch immer flexibel an dein Zeitkontingent anpassen ;).

    Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Erfolg & Spaß beim Fernstudieren!

    Liebe Grüße,

    Alicia

  3. Ob man sich letztendlich für Teilzeit oder Vollzeit einschreibt, spielt eigentlich gar keine Rolle, denn man kann egal ob Teilzeit oder Vollzeit so viele Module pro Semester belegen, wie man möchte und sich auch so viele Jahre Zeit lassen, wie man möchte.
    Teilzeit bedeutet eigentlich nur: Man erhält Bafög, aber kein Arbeitslosengeld.
    Vollzeit bedeutet: Man erhält Arbeitslosengeld, aber kein Bafög.

  4. Hey Asta,

    ja, der Unterschied zwischen Voll- und Teilzeitstudium spielt anscheinend echt nur für Bafög und ALG eine Rolle. An der Fernuni selbst ist es reine Formsache, wirkt sich aber nicht auf den Lernumfang oder auf die Menge der Module aus, die man im Semester belegen muss, die kann man – egal ob Vollzeitstudium oder Teilzeitstudium – sowieso frei wählen.

    Viele Grüße,

    Alicia

  5. Hallo Alicia,

    weißt du zufällig, ob es möglich ist, während eines laufenden Semesters seinen Status von Voll- auf Teilzeit zu verändern?

    Grüße Eugen

  6. Hallo Eugen,

    eine Änderung des Hörerstatus (von Vollzeit auf Teilzeit oder umgekehrt) ist leider immer nur zu Beginn eines neuen Semesters möglich.

    Der neue Hörerstatus wird dann einfach mit dem unterschriebenen Rückmeldeantrag beantragt.

    Jedoch kannst du auch bei einem Teilzeitstudium dein Studientempo selbst bestimmen. Du musst also nicht zwingend die vorgesehenen drei Module, sondern kannst auch nur zwei oder nur ein Modul bearbeiten.

    Der Unterschied im Hörerstatus besteht z.B. darin, dass du bei einem Teilzeitstudium keinen Anspruch auf Bafög hast.

    Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen zu haben ;)!

    Viele Grüße,

    Alicia

  7. Hallo,

    dein Blog ist wirklich sehr aufschlussreich! Du konntest mir schon vieles ungefragt beantworten.

    Ich spiele mit dem Gedanken ein Fernstudium zu beginnen. Meine Sorge ist, dass ich mich überschätze, da ich gerade auch mitten in einer Ausbildung stecke.
    Ich will einfach Meine Zeit sinnvoller nutzen – im Moment fühle ich mich unausgefüllt und ein wenig unterfordert, mir fehlt einfach die geistige Herausforderung!

    Da ich geregelte Arbeitszeiten, ohne Schicht- oder Wochenenddienst habe, lässt sich mein Alltag sehr leicht strukturieren. Ein bisschen Angst habe ich allerdings, dass ich die Ausbildung, vor allem in den Schulblockzeiten nicht mit Präsenzveranstaltungen unter einen Hut bringen kann. Wie oft kommt es denn vor, dass man unter der Woche zu solchen Veranstaltungen fährt?

    Laut deinem Artikel käme für mich ja nur ein Teilzeitstudium infrage. Allerdings ging nun aus euren Kommentaren hervor, dass sich das vom Arbeitsaufwand gar nicht vom Vollzeitstudium unterscheidet. Eine finanzielle Unterstützung (Bafög) würde mir wohl nicht zustehen, daher ist es dann also eigentlich egal? Das verstehe ich noch nicht so ganz…

    Ich würde mich sehr über die Meinung(en) anderer, die schon Erfahrung mit dem Fernstudieren haben, freuen!

    Liebe Grüße und ein frohes neues Jahr.

    Sabine

  8. Hey Sabine,

    vielen Dank für deinen Kommentar! Ich finde es schon mal super, dass du überlegst, die freie Zeit neben der Ausbildung, in ein Fernstudium zu investieren. Denn die Voraussetzung, dass man das Studium auch durchhält, ist zuerst einmal, dass man überhaupt Lust dazu hat.

    Allerdings sind deine Bedenken bezüglich des zeitlichen Aufwands berechtigt. Selbst ein reguläres Teilzeitstudium an der Fernuni, bei welchem man i.d.R. 2 Module pro Semester bearbeitet, erfordert ca. 20 Stunden pro Woche. Das entspricht etwa 2,5 Arbeitstagen, ist also schon ganz schön viel.

    Der große Vorteil an der Fernuni ist, dass man – egal ob Vollzeit- oder Teilzeitstudium – selbst bestimmen kann, wie viele Module man bearbeitet. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Studienformen besteht im Bafög (nur bei Vollzeitstudium), bzw. ALG I (Nur bei Teilzeitstudium). Man muss sich eben entscheiden, ob das Studium oder die Arbeit die Hauptbeschäftigung sind.

    Ansonsten kannst du als Teilzeitstudent auch nur ein Modul pro Semester oder ein Modul in zwei Semestern machen. Das bleibt dir überlassen. Jedoch verlängert sich die Studienzeit entsprechend. Hier musst du abwägen, ob du ein 4-6-jähriges Fernstudium in Kauf nehmen möchtest.

    Ein weiterer Pluspunkt aus meiner Sicht sind die wenigen verpflichtenden Präsenzphasen an der Fernuni. Die Klausuren sind natürlich verpflichtend, wenn man sich denn angemeldet hat. Aber ansonsten gibt es im Wiwi-Studium nur ein Pflichtseminar im 5. Semester. Ergänzend kann man aber zahlreiche freiwillige Veranstaltungen (z.B. zur Klausurvorbereitung) besuchen. Daher ist man als Berufstätiger sehr flexibel und muss nicht viele Urlaubstage für Präsenzphasen opfern. Bei anderen Studiengängen (z.B. Psychologie) sieht es schon anders aussehen. Zudem könnte es sinnvoll sein, direkt vor den Prüfungen noch ein paar Tage Urlaub zu nehmen, um sich in Ruhe vorzubereiten.

    Ein Fernstudium neben einer Ausbildung ist ein hohes Ziel, aber es ist nicht unmöglich. Wenn du einen Studiengang findest, der dich wirklich interessiert kannst du in deinem persönlichen Tempo lernen und dich nebenbei akademisch weiterbilden. Da gibt es schon deutlich schlechtere Hobbys ;)!

    Ich hoffe, dir ein bisschen weitergeholfen zu haben und wünsche dir für deine Ausbildung und evtl. dein Fernstudium alles Gute!

    Liebe Grüße & dir auch ein Frohes Neues!

    Alicia

  9. Ohje, deine Antwort klingt zwar sehr motivierend, nur dass ich nicht erwähnt habe, dass mich der Studiengang Kulturwissenschaften interessiert. Bei dem werde ich dann wohl auch mehr Präsenzveranstaltungen einplanen müssen, wenn das bei Psychologie auch so der Fall ist. Dazu habe ich nun mal dem Prüfungsamt eine Mail geschrieben.

    Gleich werde ich erst einmal mit meinem Chef über die Sache sprechen, vielleicht unterstützt er so ein Vorhaben ja sogar.

    Vielen Dank für deine nette und vor allem schnelle Hilfe!

    LG Sabine

  10. Hey Sabine,

    ja, die Mail an das Prüfungsamt war eine super Idee! Da bekommst du verlässliche Antworten aus erster Hand. Musst mal schauen, vielleicht ist es ja gar nicht so viel…

    Ich finde es gut, dass du deinen Chef auf dein Vorhaben ansprichst, das zeigt Engagement ;)!

    Wünsche dir viel Glück & Erfolg!

    Alicia

  11. Hallöchen nochmal 🙂

    Also ich habe mich jetzt endgültig dazu entschlossen, es wenigstens zu probieren. Meine Ausbildung steht natürlich immer noch im Vordergrund, daher entscheide ich mir für ein Teilzeitstudium – wohl dann auch nur mit einem Modul im Semester. Ich kann ja dann, wenn ich merke, dass es machbar ist, im nächsten Semester auf 2 hochschrauben.

    Oder ist es andersrum sogar klüger: Mit zwei Modulen anfangen und wenn es mir zu viel wird, mich eben nur zu einer Prüfung anmelden und die Prüfung für das andere Modul dann im nächsten Semester einfach machen? Was denkst du ist schlauer?

    LG Sabine

  12. Hey Sabine,

    herzlichen Glückwunsch erstmal zu deiner Entscheidung! Es wird sicherlich stressig, aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt ;)!

    Ich habe damals neben meinem Vollzeitjob zwei Module belegt und musste schnell feststellen, dass der zeitliche Aufwand für mich persönlich zu hoch war. Du müsstest dann schon mindestens 20 Stunden pro Woche aufwenden können, für mich war das nicht machbar.

    An deiner Stelle würde mich zunächst für ein Modul anmelden. Das hört sich zwar nicht viel an, aber ein Modul besteht meist aus mehreren Kursen und da kommen so einige Studienhefte zusammen. Schnupper erstmal mit einem Modul in das Studium ein, dann bekommst du ein gutes Gefühl für die Lerninhalte und den Zeitaufwand. Später kannst du immer noch draufsatteln.

    Ich wünsche dir viel Erfolg für dein Fernstudium und vor allem Spaß am Lernen!

    Liebe Grüße,

    Alicia

  13. Hallo zusammen,
    ich arbeite 40 Stunden als Buchhalterin, interessiere mich für ein Teilzeitstudium, würde dann aber gerne ein paar Stunden weniger arbeiten in meinem Beruf, aber habe ich das richtig verstanden – man bekommt kein Bafög?
    Oder sonst irgendeine finanzielle Unterstützung? Das wäre wirklich ein sehr großes Problem, da mein Gehalt schon jetzt sehr gering ist bei einer 40 Stunden Woche. 🙁
    Freue mich auf Antworten!
    Danke und Gruß,
    Marina

  14. Hey Martina,

    in der Regel sind nur die Vollzeitvarianten des Fernstudiums BAföG-förderfähig. Allerdings gibt es neben dem Bafög auch weitere Fördermöglichkeiten.

    Dazu zählen Stipendien und weitere Förderprogramme, die im Gegensatz zu Krediten oder dem Bafög nicht mit einer späteren Rückzahlung verbunden sind (siehe z.B. Begabtenförderung http://www.bafög.de/de/begabtenfoerderung-443.php).

    Hier lohnt es sich, auf Websites von Unternehmen, Weiterbildungsanbietern und staatlichen Institutionen zu recherchieren. Auch die einzelnen Bundesländer bieten verschiedene Förderprogramme an.

    Wenn du nebenbei weiterhin arbeiten möchtest, würde auch die Bildungsprämie des Bundes in Frage kommen. Voraussetzung ist, dass die Weiterbildung für die Ausübung der aktuellen oder zukünftigen beruflichen Tätigkeit relevant ist.

    Außerdem muss man das 25. Lebensjahr vollendet haben, mind. 15 Stunden pro Woche erwerbstätig sein und darf eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreiten.

    Mit der Bildungsprämie können bis zu 50 Prozent der Kosten übernommen werden, maximal jedoch 500 Euro (siehe http://www.bildungspraemie.info).

    Weitere Fördermöglichkeiten wären die Unterstützung durch den Arbeitgeber oder eine Finanzierung durch Bildungskredite (siehe http://www.bafög.de/de/bildungskredit-110.php).

    Ein sehr günstiger Anbieter für akademische Fernstudiengänge ist die Fernuni Hagen – Deutschlands größte und einzige Fernuniversität. Vielleicht ist bei dem Studienangebot (http://www.fernuni-hagen.de/studium/studienangebot) etwas für dich dabei. Die Bachelor-Studiengänge kosten hier max. 2.400 Euro (Gesamtkosten!).

    Ich hoffe, dir ein wenig weitergeholfen zu haben.

    Viele Grüße,

    Alicia

  15. Hallo Zusammen,

    erst einmal zu meiner Person: ich bin 24 Jahre jung und habe im Oktober erfolgreich mein duales Erstudium als B.A. abgeschlossen. Nun bin ich auf der Suche nach einer berufsbegleitenden Möglichkeit, um meinen Masterabschluss zu machen. Dabei habe an ein Fernstudium an der FernUniversität Hagen gedacht.

    Neben meinem Vollzeitjob kommt wohl nur ein Teilzeitstudium in Frage. Hier beträgt die Regelstudienzeit 6 Semester, dies entspricht 2 Modulen pro Semester + 2 Semester für Seminar und Master Thesis, was mir grundsätzlich schon mehr erscheint als bei vergleichbaren Studienangeboten an Privatschulen.

    In Erfahrungsberichten habe ich auch schon mehrfach aufgeschnappt, dass viele Studierende es zeitlich nicht schaffen, mehr als ein Modul pro Semester zu bewältigen… nun bin ich etwas am grübeln, da dies umgerechnet 5 Jahren entspricht. Klar, natürlich kommt das sehr stark darauf an, inwieweit man dazu bereit ist, die eh schon knappe Freizeit zu opfern… aber nichtsdestotrotz kommt mir das für ein aufbauendes Masterstudium erschreckend lang vor, wenn ich bedenke dass ich mein B.A. Studium auch neben dem Job und in der Regelstudienzeit von 6 Semestern absolviert habe (manchmal war es schon sehr fordernd und zeitintensiv, aber erdrückt hat mich der Workload nicht).

    Daher meine Fragen… ist der Spagat:

    1. zwischen einem Präsenzstudium und einem Fernstudium so extrem?

    und 2. zwischen Privatschule und staatl. Hochschule so extrem?

    Ich hoffe auf Eure Unterstützung und freue mich auf antworten 🙂
    Besten Dank vorab!

    Gruß
    Jannick

    • Hallo Jannick,

      vielen Dank für deinen Kommentar und die Fragen!

      Ich persönlich habe den Unterschied zwischen Präsenz- und Fernstudium schon sehr extrem empfunden. Der wesentliche Unterschied liegt einfach darin, dass man einen anderen Fokus hat. Während des Präsenzstudiums liegt dieser ganz klar auf dem Studium. Auch ich habe nebenbei (als Aushilfe) gearbeitet, aber Vorlesungen und Lernen hatten immer Vorrang.

      Während des Fernstudiums sieht es hingegen wieder anders aus. Das machbare Pensum neben einem Vollzeitjob ist stark von Vorwissen, Lerntyp, Lerngeschwindigkeit und Lernzeit abhängig. Wenn man sich wirklich reinkniet und bereit ist, den Großteil seiner Freizeit zu opfern, kann man bestimmt zwei (oder auch mehr) Module im Semester schaffen. Aber das ist schon hart, zumal dann der Ausgleich zu Job und Studium fehlt.

      Du musst Prioritäten setzen und dir deiner Entscheidung für den Master ganz sicher sein (guter Motivationshintergrund!). Nur des Abschlusses wegen würde ich mir den Stress mit einem nebenberuflichen Fernstudium nicht mehr antun. Man muss schon wirklich Lust darauf haben (nicht aus einer Laune heraus) und ein bestimmtes Ziel mit dem Abschluss verfolgen.

      Ich habe mein Wiwi-Fernstudium an der Fernuni Hagen damals abgebrochen, weil ich mich selbstständig gemacht habe und das Studium letztendlich nicht zur Erreichung meiner persönlichen und beruflichen Ziele beigetragen hätte. Mal abgesehen davon war es auch der falsche Studiengang (für mich).

      Wenn ich mich heute nochmal für ein Studium (ob Zweistudium oder Master) entscheiden müsste, würde ich im Job kürzer treten (z.B. Teilzeit) und an einer Präsenzuni studieren. Ein Fernstudium hört sich zwar immer super flexibel an, aber diese Freiheit hat auch ihren Preis. Die Studienorganisation ist im stressigen Alltag eine echte Herausforderung.

      Die Preisunterschiede zwischen der Fernuni Hagen (und anderen staatlichen Hochschulen) und privaten Anbietern sind so extrem, weil letztere reine Wirtschaftsunternehmen sind, die gewinnorientiert arbeiten. Daher bezahlt man an einer privaten Fenrhochschule gerne mal 10.000 – 18.000 Euro für einen Studiengang. Die Fernuni ist die einzige staatliche Fernuniversität und daher deutlich günstiger.

      Der Vorteil bei privaten Anbietern mag sein, dass z.T. die Qualität der Studienunterlagen, Betreuungsleistungen, sowie die Auswahl an Studiengängen umfangreicher oder „besser“ sein mag. Allerdings lassen sich die Anbieter das auch gut bezahlen. Nachteil: bei Studienabbruch sind die bereits gezahlten Studiengebühren (und da kommt monatlich einiges zusammen) weg.

      An der Fernuni Hagen ist das finanzielle Risiko durchaus geringer. Wenn du dort einen passenden Studiengang gefunden hast, könntest du dich auch zunächst dort einschreiben und das Fernstudium für ein Semester testen. Dann bekommst du ein gutes Gespür für das Lernpensum und kannst abwägen, ob das was für dich ist.

      Die Alternative mit dem Präsenzstudium bleibt dir ja immer noch – auch wenn man in dem Fall im Job kürzer treten und ggf. Gehaltseinbußen in Kauf nehmen müsste. Dafür wärst du früher fertig.

      Wie gesagt, es ist eine Sache der Prioritäten 😉

      Ich wünsche dir viel Glück für die richtige Entscheidung und viel Erfolg für deinen Master (wo auch immer du ihn machen magst)!

      Viele Grüße,

      Alicia

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