Fernstudium im Kostenvergleich: Wo studiert man am günstigsten?

Fernstudium Kosten

Ein Fernstudium ist flexibel, aber meist auch teuer.

Das gilt vor allem für akademische Fernstudiengänge, die zum Bachelor oder Master führen.

Je nach Anbieter, Studiengang und Studiendauer können die Gesamtkosten für ein Fernstudium zwischen 7.000 und 19.000 Euro betragen.

Die monatlichen Raten liegen zwischen 200 und 900 Euro.

Fernstudium Kosten an privaten Fernhochschulen

Zu den bekannten privaten Fernhochschulen in Deutschland zählen u.a. die Europäische Fernhochschule in Hamburg (kurz: Euro-FH), die AKAD University und die Wilhelm Büchner Hochschule.

Wer sich für ein Fernstudium an einer privaten Fernhochschule interessiert, muss mit relativ hohen Studiengebühren rechnen. Die Kosten können z.T. sehr stark variieren.

Während der Studiengang Engineering Management (Master of Business Administration) an der Wilhelm Büchner Hochschule z.B. „nur“ 6.960,- Euro kostet, muss man für den Master-Studiengang Business Administration (MBA) an der SRH FernHochschule Riedlingen 18.840,- Euro bezahlen.

Die folgende Tabelle zeigt, mit welchen Gesamtkosten man für die Bachelor- und Masterstudiengänge an den bekanntesten privaten Fernhochschulen rechnen muss:

Gesamtkosten Bacherlor- & Master-Studiengänge

AnbieterKosten Bachelor-StudiengängeKosten Master-Studiengänge
AKAD UniversityGesamtkosten: 11.520,- bis 13.986,- Euro
Monatliche Rate: 245,- bis 333,- Euro

Kompaktstudium:
7.704,- Euro Gesamtkosten
(321,- Euro Monatsrate)
Gesamtkosten: 9.540,- bis 12.720,- Euro
Monatliche Rate: 408,- bis 530,- Euro
APOLLON Hochschule der GesundheitswirtschaftGesamtkosten: 11.052,- bis 11.760,- Euro
Monatliche Rate: 245,- bis 307,- Euro
Gesamtkosten: 7.368,- bis 11.392,- Euro
Monatliche Rate: 253,- bis 540,- Euro
Europäische Fernhochschule Hamburg (Euro-FH)Gesamtkosten: 12.240,- bis 13.920,- Euro
Monatliche Rate: 270,- bis 365,- Euro
Gesamtkosten: 10.890,- bis 18.560,- Euro
Monatliche Rate: 390,- bis 605,- Euro
Hochschule FreseniusGesamtkosten: 10.600,- bis 11.800 Euro
Monatliche Rate: 165,- bis 295 Euro
Gesamtkosten: 7.740,- bis 11.880 Euro
Monatliche Rate: 245,- bis 645 Euro
Internationale Hochschule (IU)Gesamtkosten: 11.259,- bis 11.943 Euro
Monatliche Rate: 159,- bis 299,- Euro
Gesamtkosten: 10.651,- bis 15.679,- Euro
Monatliche Rate: 229,- bis 859,- Euro
PFH Private Hochschule GöttingenGesamtkosten: 12.554,- bis 12.554,12 Euro
Monatliche Rate: 248,- bis 330,67 Euro
Gesamtkosten: 7.614,- bis 11.378,- Euro
Monatliche Rate: 298,- bis 480,- Euro
SRH FernHochschuleGesamtkosten: 13.608,- bis 15.876,- Euro
Monatliche Rate: 378,- Euro
Gesamtkosten: 12.480,- bis 18.840,- Euro
Monatliche Rate: 520,- bis 785,- Euro
Wilhelm Büchner HochschuleGesamtkosten: 11.124,- bis 13.356,- Euro
Monatliche Rate: 309,- bis 318,- Euro

Kurzstudiengang:
7.416,- Euro Gesamtkosten
(309,- Euro Monatsrate)
Gesamtkosten: 6.960,- bis 11.808,- Euro
Monatliche Rate: 492,- bis 580,- Euro
WINGS Fernstudium (Hochschule Wismar)Gesamtkosten: 4.752,- bis 19.120 Euro
Semesterbeitrag: 594,- bis 2.390 Euro
Gesamtkosten: 8.800,- bis 19.500 Euro
Semesterbeitrag: 2.200,- bis 3.900 Euro

Die Höhe der Studiengebühren hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen u.a. der Studienabschluss, der Umfang der Studienmaterialien und Betreuungsleistungen, sowie die Studiendauer.

Zusätzlich zu den Studienkosten kommen noch Reise- und Übernachtungskosten für die Präsenzphasen, sowie ggf. zusätzliche Kosten für ergänzende Lernmaterialien hinzu. Dies gilt es bei der Finanzierung des Fernstudiums unbedingt zu berücksichtigen.

Wie teuer ist ein Fernstudium?

Kostencheck Fernstudium: Welcher Anbieter ist am günstigsten?

Die monatliche Belastung für ein Fernstudium bei einem privaten Anbieter liegt meist bei mehreren hundert Euro.

In Anbetracht der Studiendauer sollte auch hier eine langfristige Finanzierung sichergestellt werden.

Was passiert z.B. wenn ich oder mein Partner arbeitslos wird? Müsste ich das Studium dann aufgeben? Oder reichen die Rücklagen?

Mit einem Studienabbruch wären nicht nur ein Haufen Geld, sondern auch wertvolle Zeit in den Sand gesetzt. Zwar gibt es keine Garantie für ein erfolgreiches Fernstudium, dennoch sollte ein solider Grundstein gelegt werden.

Neben der Finanzierung der Studiengebühren zählen dazu auch die Wahl des richtigen Studiengangs, sowie ausreichend Zeit zum Lernen bzw. ein gutes Zeitmanagement.

Doch auch viel Zeit bringt nichts, wenn man sich die hohen Studiengebühren an einer privaten Fernhochschule nicht leisten kann. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten zur finanziellen Entlastung.

Dazu zählen Stipendien, Bildungsgutscheine, Bafög (Bei Vollzeitstudium), Förderung und Zuschüsse durch die Fernhochschulen oder den Arbeitgeber. Außerdem können die Kosten für ein Fernstudium in der Steuererklärung als Werbungskosten bzw. Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden.

Doch gibt es auch ohne Förderung günstige Alternativen zu den teuren, privaten Fernhochschulen? Ja.

Alternative 1: Fernstudium an der Fernuni Hagen

Die Fernuniversität in Hagen ist die erste und einzige staatliche Fernuniversität Deutschlands.

Die Fernuni finanziert sich zum Großteil aus den Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. Aus dem Grund sind die Gesamtkosten für die Studiengänge deutlich günstiger, als an privaten Fernhochschulen. Mit den Gebühren werden lediglich die Kosten für die Produktion und den Vertrieb der Studienbriefe, sowie die dezentrale Betreuung gedeckt.

Das erklärt das vergleichsweise günstige Studienangebot von Deutschlands einziger öffentlich-rechtlicher Fernuniversität. Über 88.000 Studierende sehen die Fernuni Hagen als echte Alternative zum Präsenzstudium oder dem Studium bei privaten Fernhochschulen.

Das Spektrum umfasst grundständige und weiterbildende Studiengänge an den Fakultäten für Kultur- und Sozialwissenschaften, Mathematik und Informatik, Wirtschaftswissenschaft und Rechtswissenschaften, die zu hochwertigen Abschlüssen (Bachelor, Master und Promotion) führen.

Gebühren an der Fernuni Hagen

Die Fernuni Hagen erhebt gemäß der Gebührenordnung vom 04. Oktober 2013 ab dem Sommersemester 2014 folgende Gebühren:

  • Für jedes Semester: Eine Grundgebühr in Höhe von 50,- Euro
  • Für jeden belegten Kurs: Eine Gebühr (Kursgebühr) in Höhe von 12,50 Euro je belegter Semesterwochenstunde (SWS)

Es fallen keine Gebühren an, wenn  ein Kurs innerhalb von sieben Semestern nach der gebührenpflichtigen Erstbelegung für eine Wiederholung ohne Bezug
des Lehrtextes belegt wird.

In einigen Fällen erhebt die Fernuni auch Kostenerstattungen und Verspätungsgebühren:

  • Pauschal 25,- Euro: Wenn man trotz ordnungsgemäßer Anmeldung nicht an einer Prüfung oder Klausur teilnimmt. Die Gebühr entfällt, wenn man sich vor Ablauf der Abmeldefrist von 4 Wochen vor dem Prüfungs- oder Klausurtermin abmeldet oder sein Fehlen nicht zu vertreten hat.
  • Pauschal 5,- Euro: zzgl. der Bankgebühr, falls bei Vorliegen einer Einzugsermächtigung der Rückruf der Zahlung (Rücklastschrift) erfolgte.
  • Vorleistung: Bei sonstigen, gebührenpflichtigen Anliegen im Zusammenhang mit dem Fernstudium, bei welchen die Fernuni in Vorleistung getreten ist, wird eine Kostenerstattung in Höhe des Betrages der Vorleistung zurückgefordert.
  • Gebühr von 25,- Euro: Bei der nicht fristgerechten Zahlung von Gebühren, Beiträgen, Entgelten und des Studierendenschaftsbeitrags (je erlassenem Gebührenbescheid)
  • Bearbeitungsgebühr von jeweils 5,- Euro: Bei verspätet beantragter Änderung der Kursbelegung.

Die Kostenerstattungen und Verspätungsgebühren lassen sich selbstverständlich vermeiden.

Definitiv zu zahlen ist lediglich eine Grundgebühr von 50,- Euro je Semester. Mit diesem Grundbetrag deckt die Fernuni die Kosten der Infrastruktur im Fernstudium, die jedem Studierenden – unabhängig von dem gewählten Studiengang und Hörerstatus – gleichermaßen zur Verfügung steht.

Zusätzlich zu der Grundgebühr wird für die Belegung von Studienmaterial und die Betreuung eine Kursgebühr von 12,50 Euro je belegter Semesterwochenstunden (SWS) erhoben.

Gesamtkosten an der Fernuni Hagen

Die Gesamtkosten für die Bachelor- und Masterstudiengänge liegen zwischen 700,- und 2.400,- Euro. Das ist deutlich weniger, als an privaten Fernhochschulen und wohl einer der wichtigsten Gründe, weshalb sich so viele Studieninteressierte für die Fernuni entscheiden.

Die folgende Tabelle zeigt die Gesamtkosten für die einzelnen Bachelor-Studiengänge, die derzeit an der Fernuni Hagen angeboten werden:

Bachelor-Studiengang

Abschluss

Gesamtkosten

MathematikBachelor of Science (B.Sc.)ca. 1.500,- Euro
InformatikBachelor of Science (B.Sc.)ca. 1.600,- Euro
BildungswissenschaftBachelor of Arts (B.A.)ca. 1.800,- Euro
Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Geschichte, Literaturwissenschaft, PhilosophieBachelor of Arts (B.A.)ca. 1.800,- Euro
Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, SoziologieBachelor of Arts (B.A.)ca. 1.800,- Euro
PsychologieBachelor of Science (B.Sc.)ca. 1.800,- Euro
WirtschaftsinformatikBachelor of Science (B.Sc.)ca. 1.800,- Euro
WirtschaftswissenschaftBachelor of Science (B.Sc.)ca. 1.800,- Euro
RechtswissenschaftenBachelor of Laws (LL.B.)ca. 2.400,- Euro

Die Gesamtkosten für die Master-Studiengänge betragen:

Master-Studiengang

Abschluss

Gesamtkosten

Praktische InformatikMaster of Science (M.Sc.)ca. 700,- Euro
MathematikMaster of Science (M.Sc.)ca. 900,- Euro
InformatikMaster of Science (M.Sc.)ca. 1.000,- Euro
RechtswissenschaftMaster of Laws (LL.M.)ca. 1.000,- Euro
VolkswirtschaftMaster of Science (M.Sc.)ca. 1.000,- Euro
WirtschaftsinformatikMaster of Science (M.Sc.)ca. 1.000,- Euro
WirtschaftswissenschaftMaster of Science (M.Sc.)ca. 1.000,- Euro
Bildung und Medien: eEducationMaster of Arts (M.A.)ca. 1.200,- Euro
Europäische Moderne: Geschichte und LiteraturMaster of Arts (M.A.)ca. 1.200,- Euro
GovernanceMaster of Arts (M.A.)ca. 1.200,- Euro
Philosophie - Philosophie im europäischen KontextMaster of Arts (M.A.)ca. 1.200,- Euro
PsychologieMaster of Science (M.Sc.)ca. 1.200,- Euro

Trotz der recht niedrigen Studiengebühren sollte auch ein Fernstudium an der Fernuni Hagen wohl durchdacht sein. Wer sich einen teuren Fernstudiengang bei einem privaten Anbieter nicht leisten kann (oder möchte), kann an der Fernuni Hagen mit einer günstigeren Alternative einen guten Kompromiss finden.

Dennoch sollte jedes Fernstudium – ob teuer oder günstig – zu den beruflichen bzw. persönlichen Zielen passen. Wer einen faulen Kompromiss eingeht und nur deshalb einen unpassenden Studiengang wählt, weil er günstiger war, hat wenig Aussicht auf Erfolg.

Auch sollte der Faktor Zeit mitspielen, da selbst ein Teilzeitstudium etwa 20 Stunden pro Woche einnimmt!

Alternative 2: oncampus

Die oncampus GmbH (www.oncampus.de) ist eine 100%ige Tochter der Fachhochschule Lübeck für Fernstudium und E-Learning.

Gemeinsam mit staatlichen Partnerhochschulen aus dem Verbund Virtuelle Fachhochschule bietet oncampus Bachelor- und Masterstudiengänge als Fernstudium an.

Ein Großteil des Studiums (80 Prozent) finden mit den betreuten Studienmodulen und gemeinsam mit anderen Studierenden auf der Online-Lernplattform von oncampus satt. Etwa 20 Prozent des Fernstudiums setzt sich aus Präsenzveranstaltungen, Prüfungen, Laboren oder Übungen zusammen.

Diese finden hauptsächlich an den Wochenenden statt. Als Hochschulstandorte stehen insgesamt 10 staatlichen Partnerhochschulen zur Verfügung, deren Auswahl je nach Studiengang mal größer, mal kleiner ausfällt. Somit bietet oncampus die Möglichkeit, an verschiedenen staatlichen Fachhochschulen berufsbegleitende Online-Fernstudiengänge zu belegen.

Als Student zahlt man je Kurs und Studienhalbjahr 78,- Euro (Kosten für besondere Dienstleistungen im Online-Studium). Mit Gesamtkosten zwischen 1.014,- und 2.574,- Euro kann oncampus eine gute Alternative zu privaten Fernhochschulen und der Fernuni Hagen sein.

Die Studiengebühren für die drei weiterbildenden Master-Studiengänge liegen mit 7.680,- und 9.900,- Euro höher:

Studiengang

Abschluss

Gesamtkosten

Bachelor BetriebswirtschaftslehreBachelor of Arts (B.A.)2.340,- Euro
(30 Kurse á 78,- Euro)
Bachelor WirtschaftsingenieurwesenBachelor of Engineering (B.Eng.)2.574,- Euro
(33 Kurse á 78,- Euro)
Bachelor WirschaftsinformatikBachelor of Science (B.Sc.)2.262,- Euro
(29 Kurse á 78,- Euro)
Bachelor MedieninfomatikBachelor of Science (B.Sc.)2.262,- Euro
(29 Kurse á 78,- Euro)
Master MedieninformatikMaster of Science (M.Sc.)1.404,- Euro
(18 Kurse á 78,- Euro)
Master Industrial Engineering (consecutive)Master of Science (M.Sc.)1.014.- Euro
(13 Kurse á 78,- Euro)
Master Wirtschaftsinformatik (M.Sc.)Master of Science (M.Sc.)7.680,- Euro
(24 Monatsraten à 320,- Euro)
Master BetriebswirtschaftslehreMaster of Arts (M.A.)7.680,- Euro
(24 Monatsraten à 320,- Euro)
Master Industrial Engineering (continuing)Master of Science (M.Sc.)9.900,- Euro
(36 Monatsraten à 275,- Euro)

Hinzu kommen die Semesterbeiträge der anbietenden Hochschulen, sowie die Kosten für die Nutzung des Internets und die Reisekosten für die Teilnahme an Präsenzphasen. Auch sind ggf. anfallende Studiengebühren zu beachten, die je nach Bundesland unterschiedlich hoch sein oder gar komplett wegfallen können.

In Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein existieren derzeit keine Studiengebühren. In Niedersachsen sind Online-Studiengänge von dieser Regelung befreit. Ggf. können die Kosten für ein Fernstudium bei oncampus durch Semesterbeiträge und Studiengebühren höher ausfallen, als anfangs gedacht.

Neben der Kalkulation der entgültigen Gesamtkosten gilt es auch den Anteil an Präsenzphasen zu beachten. Ein wesentlicher Unterschied zur Fernuni Hagen ist nämlich, dass der Anteil an Präsenzphasen bei oncampus mit 20 Prozent höher liegt, als bei den meisten Studiengängen an der Fernuni.

Hierbei sind Kosten und Zeit für An- und Abfahrt, Unterkunft, Verpflegung etc. zu berücksichtigen. Bei einigen Studiengängen stehen nur sehr wenige, manchmal sogar nur ein Hochschulstandort zur Auswahl. Unter Umständen müssen zu den Präsenzphasen lange Fahrtwege, entsprechend höhere Kosten und zusätzliche Urlaubstage in Kauf genommen werden.

Alternative 3: Präsenzstudium

Warum nicht einfach über ein Präsenzstudium nachdenken!

Zwar wird man für die Zeit des Studiums beruflich (und ggf. finanziell) zurückschrauben müssen, dafür liegt der Fokus ganz klar auf dem Studium. Zudem ist das Studium an einer staatlichen Hochschule günstiger, als die meisten Fernstudiengänge bei privaten Anbietern.

Teamwork

Kosten sparen durch ein Präsenzstudium an einer staatlichen Uni? | © SFIO CRACHO / Fotolia.de

Das Lernen an festen Orten zu festen Terminen schafft mehr Verbindlichkeit. Zudem erleichtert das studentische Sozialleben den persönlichen Kontakt zu Kommilitonen und Lehrkräften.

Die Pro- und Contra-Listen für bzw. gegen ein Präsenz- oder Fernstudium sind lang. Letztendlich sollte jeder in Anbetracht seiner persönlichen Lebensumstände abwägen, welche Studienform die Richtige ist!

Fazit zum Kostenvergleich

Ein Fernstudium ist für viele eine flexible Möglichkeit, sich nebenberuflich weiterzubilden.

Abschlüsse, wie Bachelor und Master sind im Fernstudium ebenso anerkannt, wie an Präsenzhochschulen. Warum also nicht zeit- und ortsunabhängig lernen?

Ein möglicher Grund, der gegen ein Fernstudium sprechen könnte, sind die hohen Kosten an privaten Fernhochschulen. Gesamtkosten im fünfstelligen Bereich und mehrere hundert Euro Monatsrate – Das kann sich nicht jeder leisten.

Günstige Alternativen sind die Fernuni Hagen (Deutschlands einzige staatliche Fernuniversität) und das Online-Studium bei oncampus.

Doch die Kosten sollten nicht das einzige Kriterium sein, das es bei der Wahl des richtigen Anbieters zu berücksichtigen gilt.

Der Motivationshintergrund, die inhaltliche Ausrichtung des Studiengangs, der Anteil der Präsenzphasen, die Prüfungsstandorte, Art und Umfang des Lernmaterials, sowie der Faktor Zeit sollten ebenfalls berücksichtigt werden.

Wer sich nur aus Kostengründen auf faule Kompromisse einlässt, riskiert wertvolle Zeit und Geld umsonst investiert zu haben. Zwar ist der finanzielle Fall bei preisgünstigen Anbietern nicht so tief – Dennoch ist ein Studienabbruch nicht wünschenswert.

Manchmal kann es besser, sein, sich für einen teureren Studiengang an einer privaten Fernhochschule zu entscheiden. Die Auswahl an Studiengängen ist hier meist größer. Zur finanziellen Entlastung kann es nicht schaden, sich nach Förderungsmöglichkeiten (z.B. durch den Arbeitgeber) zu erkundigen.

Letztendlich sollte die Finanzierung des Fernstudiums über die Dauer der Studienzeit gesichert sein. Ohne Fördergelder kann es nicht schaden, rechtzeitig Rücklagen zu bilden und so für den Ernstfall (z.B. Arbeitslosigkeit) vorzusorgen.

Wer Glück hat, findet an der Fernuni Hagen oder bei oncampus einen thematisch ähnlichen Studiengang zum günstigen Preis. In dem Fall spricht nichts gegen einen guten Kompromiss.

Trotz der niedrigeren Kosten sollte der Studiengang den beruflichen bzw. persönlichen Zielen dienen. Nicht zu unterschätzen ist der hohe Zeitaufwand, den viele Fernstudenten selbst in der Teilzeitvariante unterschätzen.

Nicht jeder ist der geborene Fernstudent. Job + Studium + Freizeit + Familie sind eine Rechnung, die nicht bei jedem aufgeht! Daher auch die Alternative eines Präsenzstudiums.

Über den Autor

Alicia
Hier schreibt Alicia, 36 aus dem schönen Geesthacht an der Elbe. Im WS 2010/11 habe ich ein WiWi-Fernstudium an der Fernuni-Hagen begonnen - Und bereits nach 18 Monaten erfolgreich abgebrochen. Die Gründe: Eine voreilige Entscheidung, berufliche Veränderungen und die Einsicht, dass nicht jeder der geborene Fernstudent ist. In meinem Blog berichte ich über persönliche Erfahrungen, Eindrücke, Probleme und Fragen aus meiner Fernstudienzeit, sowie allgemeine Informationen und News rund um das Thema Fernstudium und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Mein Ziel ist es, Studieninteressierte bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, damit das Projekt Fernstudium auch ein nachhaltiger Erfolg wird.

8 Kommentare zu "Fernstudium im Kostenvergleich: Wo studiert man am günstigsten?"

  1. Bester vergleichender Artikel den ich bis jetzt finden konnte. Herzlichen Dank dafür

  2. Hi!
    Das ist wirklich ein guter Artikel und auch ein übersichtlich dargestellter Vergleich.

    Ich denke auch über ein Fern-oder Präsenz-Studium nach,allerdings bekomme ich kein Bafög, da ich bereits schon ein „richtiges“ Studium (auch erfolgreich) abgebrochen habe und somit der Anspruch darauf weg ist.

    Ich persönlich finde es dann viel schwieriger ein Präsenz-Studium zu absolvieren, da man die festen Vorlesungszeiten hat, Prüfungstermine und Gruppenarbeits-Verabredungen,die Selbst-recherchezeit, Praxismärkte, Tutorien…. und das alles drumherum etwas ist, was ja ganz toll ist- aber demnach hat man auch leider einfach nicht genug Zeit, um Geld für seinen Lebensunterhalt zu verdienen, damit sich der Hund nicht selbst um sein Futter kümmern muss 😉
    Aber ja ich gebe dir recht-natürlich ist es sehr schön wenn man sich komplett darauf konzentrieren kann!

    Also…in allem ist dein Beitrag echt super…
    aber zum Präsenz-Studium diese Überlegungen vllt. noch ergänzend dazu 🙂

    Ich überlege aber auch seit Monaten hin und her..was nun letzten Endes der bessere und stressfreiere Weg ist, um nicht wieder vor einem Abbruch zu stehen;)

    Viele liebe Grüße

    I.

    • Hi Isa,

      viele Dank für deinen Kommentar und deine Überlegungen.

      Ein Fernstudium klingt tatsächlich sehr verlockend, da man theoretisch nebenbei (Vollzeit) arbeiten, Geld verdienen und sich seine Zeit gut einteilen kann. Aus meiner Erfahrung ist es in der Praxis jedoch weitaus anstrengender, als anfangs angenommen. Vor allem in Kombination mit einem Vollzeitjob wird das Fernstudium schnell zu einem großen Stressfaktor, mit dem man erstmal umgehen muss. Ich persönlich würde kein Fernstudium mehr neben einem Vollzeitjob machen. Dafür ist mir die Zeit für Partner, Familie, Sport etc. einfach zu wichtig.

      Ein Präsenzstudium (ohne Bafög) muss natürlich auch erstmal finanziert werden. Ich denke, dass die meisten, die kein Bafög erhalten, nebenbei arbeiten müssen – ob Fern- oder Präsenzstudium. Letztendlich hängt die Wahl wirklich davon ab, was für ein Lerntyp man ist und wie gut das Studienangebot die persönlichen und beruflichen Ziele trifft. Müsste ich mich heute nochmal zwischen Fern- und Präsenzstudium entscheiden, würde ich das Präsenzstudium wählen und den Fokus für die nächsten Jahre ganz klar auf dieses Ziel legen. Aber natürlich geht das auch per Fernstudium, sofern man die Arbeitszeit etwas reduziert.

      Ich wünsche dir, die richtige Entscheidung zu treffen. Höre am besten auf dein Bauchgefühl und wähle die Studienform, die dir mehr Spaß machen würde und mit der du dich wohler fühlst. Reine Kopfentscheidungen sind nicht immer die beste Wahl.

      Liebe Grüße & viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

      Alicia

  3. Die Informationen haben mich bestärkt, mich für ein Fernstudium anzumelden. Ob es eine Altersbegrenzung gibt? Habe mein Philosophie /Sozialpsychologie für die Kinder und Familie aufgegeben und dann einen regulären Einstieg trotz Liebe zum Studium, nicht wieder geschafft. Wünscht mir Glück und herzlichen Gruß Brigitte

    • Hallo,

      eine Altersbegrenzung für ein Fernstudium gibt es meines Wissens nach nicht. Dies würde auch dem Ansatz des „lebenslangen Lernens“ widersprechen. Es ist nie zu spät, mit einem Studium anzufangen, immerhin lernt man nie aus. Lediglich die Zulassungsvoraussetzungen müssen erfüllt sein, die sich je nach Studiengang unterscheiden können.
      Ich drücke auf jeden Fall die Daumen!

      Viele Grüße,
      Alicia

  4. Hallo Alicia!
    Ein tolle Übersicht deinerseits über die Möglichkeiten eines Fernstudiums, vielen Dank dafür!
    Ich habe bereits einmal ein Master-Fernstudium aus Kostengründen abgebrochen und dann einfach regulär angefangen zu arbeiten.
    Nun bin ich das 2. Mal in Elternzeit und denke so langsam, dass ich zuhause verblöde… zumal ich meinen derzeitig Job nicht besonders erfüllend finde und mir nicht vorstellen mag, dorthin wieder zurück zu gehen nach der Elternzeit.
    Daher hatte ich auch mit der Fernuni Hagen geliebäugelt.
    Allerdings soll ja die Rate der Studienabbrüche gravierend hoch sein. Daher bin ich mir nun doch nicht mehr so sicher…

    • Hallo Svenja,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, die Frage ob Fernstudium oder Präsenzstudium habe ich mir damals auch gestellt. Es hat beides seine Vor- und Nachteile. Meine Erfahrung mit dem Fernstudium ist, dass es durchaus gut klappen kann, allerdings muss man – wie beim Präsenzstudium auch – entsprechend Zeit einplanen und dem Studium eine gewisse Priorität im Alltag geben. So ein Studium läuft nicht einfach „nebenbei“ – auch nicht in Teilzeit. Ich habe damals relativ viel gearbeitet und konnte das Pensum aus Arbeit und Lernen auf lange Sicht nicht halten.

      Wenn man jedoch ein klares Ziel vor Augen hat und alles zeitlich gut strukturiert, kann man das wunderbar schaffen. Wenn du an der Fernuni bereits einen passenden Studiengang gesichtet hast, spricht ja nichts dagegen, z.B. die Studienunterlagen für das erste Semester anzufordern. Die Kosten an der Fernuni Hagen sind ja vergleichsweise niedrig. Dann kannst du einfach mal schauen, wie gut du zurecht kommst. Lass dich von der Rate der Studienabbrüche nicht verunsichern. Es gibt zahlreiche Studierende, die ihr Fernstudium erfolgreich abschließen.

      Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg, egal wie du dich entscheidest 🙂

      Liebe Grüße,
      Alicia

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